Weitsichtigkeit lasern: Kostenübernahme durch die Krankenkasse optimieren
14 Apr 2025
Katrin Straub
Geschäftsführerin bei nextsure
Träumen Sie von einem Leben ohne Lesebrille, sind aber unsicher bezüglich der Kostenübernahme für das Lasern Ihrer Weitsichtigkeit durch die Krankenkasse? Viele Betroffene stehen vor dieser Frage. Dieser Artikel beleuchtet Ihre Optionen und zeigt Wege zur finanziellen Unterstützung auf.
The topic in brief and concise terms
Gesetzliche Krankenkassen (GKV) übernehmen Kosten für das Weitsichtigkeit Lasern nur in seltenen Ausnahmefällen; private Krankenversicherungen (PKV) zeigen sich oft kulanter, abhängig vom Tarif.
Ein BGH-Urteil von 2017 stärkt die Rechte von PKV-Versicherten bezüglich der Kostenübernahme für Augenlaser-OPs, da Fehlsichtigkeit als Krankheit und die OP als Heilbehandlung gilt.
Die Kosten für das Lasern von Weitsichtigkeit liegen pro Auge häufig zwischen achthundert und dreitausend Euro; eine vorherige Einholung eines Kostenvoranschlags und Klärung mit der PKV ist unerlässlich.
Kostenübernahme-Realitäten: GKV versus PKV beim Weitsichtigkeit Lasern
Die Kostenübernahme für das Lasern von Weitsichtigkeit durch die Krankenkasse ist ein zentrales Thema für viele Betroffene. Grundsätzlich gilt: Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) übernimmt die Kosten für refraktive Chirurgie wie das Augenlasern bei Weitsichtigkeit in der Regel nicht. Dies liegt daran, dass der Eingriff meist als nicht medizinisch notwendig erachtet wird, solange eine Korrektur durch Brille oder Kontaktlinsen möglich ist. Eine Ausnahme kann bei nachgewiesener Unverträglichkeit von Sehhilfen bestehen, was jedoch selten vorkommt und einer strengen Einzelfallprüfung unterliegt. Für privat Versicherte (PKV) sieht die Situation oft deutlich besser aus. Viele Tarife der privaten Krankenversicherung sehen eine teilweise oder sogar vollständige Kostenübernahme vor, abhängig von den individuellen Vertragsbedingungen. Ein entscheidendes BGH-Urteil aus dem Jahr 2017 hat die Rechte von PKV-Versicherten hier gestärkt. Die genauen Kosten einer privaten Krankenversicherung und deren Leistungen sollten Sie daher genau prüfen.
Quick Facts: Das Wichtigste zur Kostenübernahme auf einen Blick
Für eine schnelle Orientierung haben wir die Kernfakten zur Kostenübernahme beim Weitsichtigkeit Lasern durch die Krankenkasse zusammengefasst. Diese Punkte geben Ihnen eine erste Einschätzung Ihrer Situation.
Gesetzliche Krankenkassen (GKV) zahlen in der Regel nicht für das Augenlasern bei Weitsichtigkeit, da es oft nicht als medizinisch zwingend notwendig eingestuft wird.
Private Krankenversicherungen (PKV) übernehmen die Kosten häufiger, je nach Tarif und Vertrag bis zu einhundert Prozent.
Ein BGH-Urteil (IV ZR 533/15) von 2017 stärkt die Position von PKV-Versicherten erheblich.
Die Kosten für das Lasern eines Auges bei Weitsichtigkeit liegen oft zwischen achthundert und dreitausend Euro.
Eine medizinische Notwendigkeit für die GKV ist nur in sehr seltenen Ausnahmefällen gegeben, beispielsweise bei nachgewiesener Kontaktlinsenunverträglichkeit und gleichzeitiger Unmöglichkeit, andere Sehhilfen zu tragen.
Vor dem Eingriff sollte immer ein Kostenvoranschlag bei der Krankenkasse eingereicht werden, besonders bei der PKV.
Diese Übersicht dient als erste Orientierung, ersetzt aber keine individuelle Beratung und Prüfung Ihres Versicherungsvertrages.
Praxis-Perspektive: Voraussetzungen und typische Kosten für Weitsichtige
In der Praxis hängt die Möglichkeit einer Laserbehandlung bei Weitsichtigkeit von mehreren Faktoren ab. Üblicherweise muss die Fehlsichtigkeit für mindestens ein Jahr stabil sein und die Betroffenen sollten mindestens 18 Jahre alt sein. Die Hornhaut muss eine ausreichende Dicke aufweisen und es dürfen keine anderen Augenerkrankungen vorliegen, die den Eingriff ausschließen. Die Kosten für das Lasern von Weitsichtigkeit variieren stark. Für die Femto-LASIK, eine gängige Methode, können Sie mit Kosten ab etwa zweitausendzweihundert Euro pro Auge rechnen, wenn beispielsweise eine Weitsichtigkeit von bis zu plus vier Dioptrien korrigiert wird. Viele Kliniken bieten mittlerweile Finanzierungsmodelle an, um die einmalige finanzielle Belastung zu strecken. Es ist ratsam, mehrere Angebote einzuholen und die Konditionen für Augenlasern bei privater Krankenversicherung genau zu prüfen. Auch eine Brillenversicherung oder Sehhilfenversicherung kann unter Umständen Kosten für Sehhilfen abdecken, jedoch nicht die Laser-OP selbst.
Experten-Tiefe: Rechtliche Grundlagen und ärztliche Notwendigkeit
Aus rechtlicher Sicht ist die Kostenübernahme für das Weitsichtigkeit Lasern durch die Krankenkasse klar geregelt, wenn auch unterschiedlich für GKV und PKV. Die GKV ist dem Wirtschaftlichkeitsgebot verpflichtet und sieht Brillen oder Kontaktlinsen als ausreichende Versorgung an, solange keine schwerwiegenden medizinischen Gründe dagegensprechen. Die Hilfsmittel-Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) definieren, wann Sehhilfen zu Lasten der GKV verordnet werden können. Für eine Kostenübernahme der Laser-OP durch die GKV müsste eine sehr hohe medizinische Notwendigkeit nachgewiesen werden, die über die reine Korrektur der Fehlsichtigkeit hinausgeht. Dies ist bei Weitsichtigkeit extrem selten der Fall. Für Privatversicherte hat das bereits erwähnte BGH-Urteil vom 29. März 2017 (Az. IV ZR 533/15) eine wichtige Klarstellung gebracht. Demnach gilt eine Fehlsichtigkeit als Krankheit und eine Laser-OP als Heilbehandlung. Versicherer dürfen dann nicht pauschal auf günstigere Hilfsmittel verweisen, wenn eine anerkannte Heilmethode existiert. Unser Experten-Tipp: Legen Sie Ihrer PKV immer einen detaillierten Kostenvoranschlag und gegebenenfalls ein augenärztliches Gutachten vor, das die Notwendigkeit und Zweckmäßigkeit des Eingriffs untermauert. Die Regelungen für Brillen bei gesetzlicher Versicherung sind hier nicht übertragbar.
Alternative Finanzierung und steuerliche Aspekte berücksichtigen
Sollte die Krankenkasse die Kosten für das Lasern Ihrer Weitsichtigkeit nicht oder nur teilweise übernehmen, gibt es weitere Überlegungen. Viele Augenkliniken bieten Ratenzahlungsmodelle oder Finanzierungen an, oft sogar zinsfrei für einen bestimmten Zeitraum, beispielsweise für 24 Monate. Dies kann die finanzielle Hürde deutlich senken. Eine weitere wichtige Option ist die steuerliche Absetzbarkeit. Die Kosten für eine Augenlaser-Operation können unter bestimmten Voraussetzungen als außergewöhnliche Belastungen in der Einkommensteuererklärung geltend gemacht werden. Voraussetzung ist in der Regel, dass der Eingriff medizinisch indiziert war, was bei einer Fehlsichtigkeit wie Weitsichtigkeit oft der Fall ist. Bewahren Sie alle Rechnungen und Belege sorgfältig auf. Es empfiehlt sich, diesbezüglich Rücksprache mit einem Steuerberater zu halten, um die optimalen Abzugsmöglichkeiten für Ihre individuelle Situation zu nutzen. So kann auch ohne direkte Kostenübernahme durch die Krankenkasse eine finanzielle Entlastung erreicht werden.
nextsure: Ihr Partner für maßgeschneiderten Versicherungsschutz
Die Frage der Kostenübernahme beim Weitsichtigkeit Lasern durch die Krankenkasse zeigt, wie wichtig eine gut gewählte Versicherung ist. Bei nextsure verstehen wir, dass gerade im Bereich Gesundheit individuelle Bedürfnisse und maßgeschneiderte Lösungen zählen. Auch wenn wir nicht direkt die Kosten für Laser-Operationen übernehmen, bieten wir umfassende Beratung zu privaten Krankenversicherungen und Krankenzusatzversicherungen, die Ihnen in vielen Gesundheitsfragen wertvolle Unterstützung bieten können. Eine leistungsstarke PKV kann beispielsweise die Kosten für Augenlaserbehandlungen je nach Tarif abdecken. Lassen Sie uns gemeinsam prüfen, wie Ihr Versicherungsschutz optimiert werden kann, um auch für zukünftige Gesundheitsausgaben bestmöglich aufgestellt zu sein. Wir helfen Ihnen, den Durchblick im komplexen Versicherungsmarkt zu behalten. Die richtige Absicherung gibt Ihnen Sicherheit, nicht nur bei Fragen rund ums Sehen.
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More useful links
Wikipedia bietet eine umfassende Information zur Übersichtigkeit (Weitsichtigkeit).
Wikipedia erläutert das Phänomen der Presbyopie (Alterssichtigkeit).
Die DOG und der BVA stellen eine gemeinsame Stellungnahme zur Bewertung und Qualitätssicherung refraktiv-chirurgischer Eingriffe bereit.
Der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands (BVA) bietet ein PDF-Dokument zur Qualitätssicherung in der refraktiven Chirurgie.
Das Deutsche Ärzteblatt liefert grundlegendes Wissen zur refraktiven Chirurgie.
Die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) stellt Stellungnahmen und Empfehlungen für Ärzte zur Verfügung.
Die Deutsche Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation und refraktive Chirurgie (DGII) bietet ein PDF mit Basiswissen zur refraktiven Chirurgie.
augeninfo.de, eine Informationsseite des Berufsverbands der Augenärzte Deutschlands, informiert über refraktive Chirurgie und das Sehen ohne Brille.
Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) veröffentlicht Pressemitteilungen zu wichtigen Entscheidungen und Regelungen im Gesundheitswesen.
Die Stiftung Warentest bietet eine Beratung und einen Testbericht zum Thema Augenlasern.
FAQ
Übernimmt meine gesetzliche Krankenkasse die Kosten für das Lasern meiner Weitsichtigkeit?
In den meisten Fällen leider nicht. Die gesetzlichen Krankenkassen stufen das Augenlasern bei Weitsichtigkeit oft als kosmetischen Eingriff oder Komfortleistung ein, solange eine Korrektur mit Brille oder Kontaktlinsen möglich ist. Eine Kostenübernahme erfolgt nur in sehr seltenen, medizinisch zwingend notwendigen Ausnahmefällen.
Wie stehen die Chancen auf Kostenübernahme bei meiner privaten Krankenversicherung (PKV)?
Die Chancen stehen bei der PKV deutlich besser. Viele Tarife übernehmen die Kosten für das Augenlasern bei Weitsichtigkeit ganz oder teilweise. Ein BGH-Urteil von 2017 hat die Position der Versicherten gestärkt. Es ist entscheidend, Ihren Tarif zu prüfen und vorab einen Kostenvoranschlag einzureichen.
Was kostet das Lasern von Weitsichtigkeit ungefähr?
Die Preise variieren stark je nach Klinik, verwendeter Methode (z.B. Femto-LASIK) und Dioptrienwert. Rechnen Sie mit Kosten zwischen achthundert und dreitausend Euro pro Auge. Genaue Preise erfahren Sie durch einen individuellen Kostenvoranschlag.
Gibt es eine Altersgrenze für das Lasern von Weitsichtigkeit?
Ja, in der Regel müssen Patienten mindestens 18 Jahre alt sein. Wichtiger als das Alter ist jedoch eine stabile Sehstärke über einen Zeitraum von mindestens einem Jahr vor dem Eingriff.
Was kann ich tun, wenn meine Krankenkasse die Kostenübernahme ablehnt?
Bei einer Ablehnung durch die GKV sind die Möglichkeiten begrenzt, es sei denn, es liegt ein seltener medizinischer Ausnahmefall vor. Bei einer Ablehnung durch die PKV sollten Sie die Begründung prüfen und gegebenenfalls unter Berufung auf das BGH-Urteil von 2017 Widerspruch einlegen. Alternativ können Sie die Kosten als außergewöhnliche Belastung steuerlich geltend machen.
Welche Rolle spielt die Dioptrienzahl bei der Kostenübernahme?
Die Dioptrienzahl selbst ist für die GKV meist kein alleiniges Kriterium für eine Kostenübernahme. Bei der PKV kann die Höhe der Dioptrien im Einzelfall die medizinische Argumentation unterstützen, ist aber seit dem BGH-Urteil nicht mehr das allein entscheidende Kriterium für die grundsätzliche Leistungspflicht bei medizinischer Notwendigkeit. Die Kosten des Eingriffs können jedoch von der Dioptrienzahl abhängen.








