Haus & Wohnen
Wohngebäudeversicherung
unterschied wohngebäudeversicherung und hausratversicherung
Wohngebäude- versus Hausratversicherung: Klare Abgrenzung für optimalen Schutz Ihres Zuhauses
Ein Wasserschaden verwüstet Ihre Küche – welche Versicherung zahlt was? Der Unterschied zwischen Wohngebäudeversicherung und Hausratversicherung ist oft entscheidend für eine schnelle und vollständige Regulierung. Dieser Artikel erklärt die Details und hilft Ihnen, Deckungslücken zu vermeiden.
The topic in brief and concise terms
Die Wohngebäudeversicherung schützt das Gebäude und feste Bestandteile; die Hausratversicherung deckt bewegliches Inventar ab.
Beide Versicherungen leisten bei Feuer, Leitungswasser und Sturm; die Hausratversicherung zusätzlich bei Einbruch und Vandalismus.
Eine genaue Wertermittlung und die Wahl passender Zusatzbausteine (z.B. Elementarschutz) sind entscheidend für lückenlosen Schutz.
Fundament verstehen: Was beide Policen leisten
Die Wohngebäudeversicherung ist für Schäden am Gebäude selbst zuständig. Sie deckt das Mauerwerk, Dach und fest installierte Objekte wie Heizungsanlagen ab. Die Hausratversicherung hingegen schützt alle beweglichen Gegenstände in Ihrem Haushalt. Dazu zählen Möbel, Kleidung und Elektronikgeräte. Ein einfacher Test: Alles, was bei einem Umzug herausfällt, gehört zum Hausrat. Diese klare Trennung ist der erste Schritt zu Ihrem maßgeschneiderten Schutz.
Risiken im Blick: Welche Gefahren sind abgedeckt?
Beide Versicherungen decken oft ähnliche Grundgefahren ab. Dazu gehören Feuer, Leitungswasser, Sturm ab Windstärke acht und Hagel. Die Hausratversicherung bietet zusätzlich Schutz bei Einbruchdiebstahl und Vandalismus. Ein Beispiel: Ein Sturm deckt Ihr Dach ab – ein Fall für die Wohngebäudeversicherung. Werden bei einem Einbruch Wertsachen gestohlen, greift die Hausratversicherung. Elementarschäden wie Überschwemmung erfordern oft einen Zusatzbaustein für beide Policen. Viele Versicherer bieten diesen Schutz für nur wenige Euro mehr im Monat an. Dieser Zusatz ist besonders in risikoreichen Gebieten wichtig.
Praxisfälle analysiert: Wer zahlt wann?
Stellen Sie sich vor, ein defekter Waschmaschinenschlauch verursacht einen Wasserschaden. Die durchnässten Möbel ersetzt die Hausratversicherung. Schäden am durchnässten Parkettboden übernimmt die Wohngebäudeversicherung. Ein weiteres Beispiel: Ein Küchenbrand beschädigt die Einbauküche und verrußt die Wände. Die fest installierte Einbauküche (wenn mit dem Gebäude fest verbunden) und die Wände fallen unter die Wohngebäudeversicherung. Bewegliche Küchenutensilien und freistehende Geräte sind Sache der Hausratversicherung. Diese Beispiele zeigen, wie wichtig die korrekte Zuordnung für eine schnelle Schadensregulierung ist, die oft innerhalb von 14 Tagen erfolgen kann.
Typische Schadensszenarien und Zuständigkeiten
Um die Unterschiede weiter zu verdeutlichen, hier einige häufige Schadensfälle:
Ein umgestürzter Baum beschädigt das Dach: Wohngebäudeversicherung.
Einbrecher stehlen Ihren Fernseher und Schmuck: Hausratversicherung.
Leitungswasser tritt aus und beschädigt Laminat und Teppich: Wohngebäudeversicherung für das Laminat (wenn verklebt), Hausratversicherung für den Teppich.
Ein Blitzschlag zerstört Elektrogeräte: Hausratversicherung (oft mit Überspannungsschutz). Die Glasversicherung kann je nach Ursache und Art des Glases entweder Teil der Hausrat- oder Wohngebäudeversicherung sein oder separat abgeschlossen werden.
Hagel beschädigt die Fassade und Rollläden: Wohngebäudeversicherung.
Diese Abgrenzung hilft Ihnen, im Ernstfall direkt den richtigen Ansprechpartner zu kennen.
Kosten optimieren: Beiträge und Einflussfaktoren
Die Kosten beider Versicherungen variieren stark. Bei der Wohngebäudeversicherung spielen Bauart, Alter, Standort und Größe des Hauses eine Rolle. Ein Neubau in einer risikoarmen Zone ist oft günstiger zu versichern, manchmal bis zu fünfzig Prozent. Die Versicherungssumme der Hausratversicherung orientiert sich am Wert des Hausrats. Üblich sind hier pauschal 650 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Eine genaue Wertermittlung vermeidet Unterversicherung und kann bis zu zwanzig Prozent Beitrag sparen. Prüfen Sie, ob eine Kombination beider Versicherungen bei einem Anbieter Rabatte ermöglicht. Viele Versicherer bieten Paketpreise mit bis zu zehn Prozent Nachlass an.
Sonderfälle und Abgrenzungen: Was oft übersehen wird
Einbauküchen sind ein häufiger Streitpunkt. Ist die Küche individuell angepasst und fest verbunden, zählt sie meist zur Wohngebäudeversicherung. Standardmodule, die leicht demontierbar sind, gehören eher zum Hausrat. Photovoltaikanlagen auf dem Dach sind oft über die Wohngebäudeversicherung abgedeckt, manchmal ist ein Zusatzbaustein nötig. Viele übersehen, dass Schäden durch Mieter am Gebäude nicht immer von der Wohngebäudeversicherung des Vermieters getragen werden. Hier kann eine Vermieterhaftpflicht oder eine Kaution helfen. Die steuerliche Absetzbarkeit der Hausratversicherung ist nur bei einem beruflich genutzten Arbeitszimmer anteilig möglich. Die Wohngebäudeversicherung für vermietete Objekte kann als Werbungskosten abgesetzt werden. Diese Details können im Schadensfall entscheidend sein und eine Ersparnis von mehreren hundert Euro bedeuten.
Ihr Weg zum lückenlosen Schutz: Beratung nutzen
Der Unterschied zwischen Wohngebäudeversicherung und Hausratversicherung ist klar definiert, doch der Teufel steckt im Detail. Eine genaue Analyse Ihrer persönlichen Situation und Ihres Eigentums ist unerlässlich. Nur so stellen Sie sicher, dass Ihr Zuhause mit einem Wert von oft mehreren Hunderttausend Euro optimal geschützt ist. Wir bei nextsure helfen Ihnen, die passenden Tarife zu finden und Deckungslücken zu schließen. Unsere Experten berücksichtigen dabei alle relevanten Aspekte, von der korrekten Versicherungssumme bis hin zu sinnvollen Zusatzbausteinen. Eine professionelle Beratung kann Ihnen nicht nur Sicherheit geben, sondern auch bares Geld sparen, indem unnötige Doppelversicherungen vermieden werden. Nutzen Sie unsere Expertise für Ihren individuellen Versicherungsschutz.
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GDV bietet Statistiken zur Schadenentwicklung bei einzelnen Gefahren in der verbundenen Wohngebäudeversicherung.
GDV stellt Daten zum Schadenaufwand der Wohngebäudeversicherung nach Gefahren (2003-2022) bereit.
Umweltbundesamt bietet Informationen zum Monitoring und zu finanziellen Aspekten im Zusammenhang mit Umweltthemen.
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FAQ
Deckt die Wohngebäudeversicherung auch meine Garage ab?
Ja, in der Regel sind Garagen und Carports auf dem Versicherungsgrundstück in der Wohngebäudeversicherung mitversichert. Nebengebäude wie Gartenhäuser können ebenfalls eingeschlossen sein, oft bis zu einer bestimmten Quadratmeterzahl.
Was passiert, wenn meine Versicherungssumme im Hausrat zu niedrig ist?
Bei einer Unterversicherung kann der Versicherer die Leistung im Schadensfall prozentual kürzen. Viele Tarife bieten einen Unterversicherungsverzicht, wenn die Versicherungssumme pauschal pro Quadratmeter (z.B. 650 Euro) berechnet wurde.
Zahlt die Hausratversicherung auch bei Diebstahl aus dem Auto?
Unter bestimmten Voraussetzungen ja. Viele Hausratversicherungen beinhalten eine Außenversicherung, die auch Diebstahl aus verschlossenen Kraftfahrzeugen abdeckt, allerdings oft mit zeitlichen und summenmäßigen Begrenzungen.
Wie schnell muss ich einen Schaden melden?
Sie sollten einen Schaden unverzüglich, meist innerhalb weniger Tage, Ihrem Versicherer melden. Dokumentieren Sie den Schaden so gut wie möglich mit Fotos und Belegen.
Kann ich Hausrat- und Wohngebäudeversicherung kombinieren?
Ja, viele Versicherer bieten Kombiverträge an. Dies kann die Verwaltung vereinfachen und manchmal zu Beitragsrabatten von bis zu zehn Prozent führen.
Was ist mit fest verklebten Teppichböden?
Fest verklebte Teppichböden gelten als Gebäudebestandteil und sind daher über die Wohngebäudeversicherung versichert. Lose Teppiche hingegen zählen zum Hausrat.