Versicherung gegen Mietausfall und Mietnomaden: Ihr finanzieller Schutzschild
7 Oct 2025
Katrin Straub
Geschäftsführerin bei nextsure
Ein Mieter, der nicht zahlt, verursacht schnell einen fünfstelligen Schaden. Eine Versicherung gegen Mietausfall und Mietnomaden schützt Ihr Vermögen und sichert Ihre Liquidität. Erfahren Sie, wie Sie sich für weniger als einen Euro pro Tag absichern können.
The topic in brief and concise terms
Eine Versicherung gegen Mietausfall sichert nicht nur Mieteinnahmen, sondern deckt oft auch Kosten für Renovierung und Rechtsstreitigkeiten ab, die schnell über 10.000 Euro betragen können.
Die Kosten für eine umfassende Mietausfall- und Mietnomadenversicherung betragen oft nur zwei bis fünf Prozent der Jahreskaltmiete und sind eine wirtschaftlich sinnvolle Investition.
Eine fristlose Kündigung ist rechtlich möglich, wenn der Mietrückstand die Summe von zwei Monatsmieten erreicht (§ 543 BGB), erfordert aber eine formal korrekte Abwicklung.
Für viele Vermieter sind Mieteinnahmen eine wichtige Säule der Altersvorsorge. Doch was passiert, wenn der Mieter plötzlich nicht mehr zahlt? Jährlich gibt es in Deutschland rund 15.000 Fälle von Mietnomaden, die nicht nur Mietschulden, sondern oft auch eine verwüstete Wohnung hinterlassen. Der finanzielle Schaden kann schnell 20.000 Euro übersteigen. Eine professionelle Versicherung gegen Mietausfall und Mietnomaden ist kein Luxus, sondern ein notwendiges Instrument zur Risikosteuerung. Dieser Artikel zeigt Ihnen, wie Sie Ihre Einnahmen schützen, welche rechtlichen Schritte Sie kennen müssen und wie Sie die passende Police für Ihre Immobilie finden.
Den finanziellen Schaden durch Mietnomaden beziffern
Das Problem ist größer, als viele denken: 27 Prozent der Vermieter erleiden durch Mietnomaden einen Schaden zwischen 5.000 und 10.000 Euro. Weitere 19 Prozent der Fälle verursachen sogar Kosten zwischen 10.000 und 20.000 Euro. Diese Summe setzt sich aus mehreren Posten zusammen. Zuerst fehlen die monatlichen Mieteinnahmen, oft über einen Zeitraum von sechs bis zwölf Monaten. Zusätzlich entstehen hohe Kosten für die Wiederherstellung der Immobilie. Eine umfassende Forderungsausfallversicherung kann hier greifen. Oft müssen Vermieter für Entrümpelung, Renovierung und die Beseitigung von Schäden vierstellige Beträge aufwenden. Die finanzielle Doppelbelastung aus fehlenden Einnahmen und hohen Ausgaben gefährdet die Wirtschaftlichkeit der Immobilie. Damit wird deutlich, dass Prävention und Absicherung Hand in Hand gehen müssen.
Mieteinnahmen durch eine Mietausfallversicherung garantieren
Eine Versicherung gegen Mietausfall ist die direkte Antwort auf dieses finanzielle Risiko. Sie sichert nicht nur die ausbleibende Kaltmiete ab, sondern deckt oft auch die weiterlaufenden Nebenkosten. Die Leistungsdauer variiert je nach Tarif und kann bis zu zwölf Monate betragen, in manchen Fällen sogar länger. Gute Policen übernehmen zudem die Kosten für Sachschäden, die durch Mietnomaden verursacht wurden. Eine solche Mietausfallversicherung für Vermieter ist ein zentraler Baustein. Die Versicherung deckt typischerweise folgende Punkte ab:
Ausgefallene Mietzahlungen für bis zu zwölf Monate.
Übernahme von Renovierungs- und Sanierungskosten.
Kosten für die Entrümpelung und Reinigung der Wohnung.
Fortzahlung der Miete während der Renovierungsphase für bis zu drei Monate.
Teilweise Übernahme von Desinfektionskosten bei Schädlingsbefall.
Diese Absicherung verwandelt eine unsichere Situation in eine kalkulierbare Größe. Der nächste Schritt ist die Bewertung der Kosten im Verhältnis zum potenziellen Nutzen.
Das Kosten-Nutzen-Verhältnis der Absicherung analysieren
Die Kosten für eine Versicherung gegen Mietausfall sind im Vergleich zum potenziellen Schaden gering. Eine reine Mietausfallversicherung kostet oft nur zwischen 60 und 100 Euro pro Jahr. Ein umfassender Schutz, der auch Sachschäden durch Mietnomaden abdeckt, liegt bei bis zu 400 Euro jährlich. Stellen Sie diese Prämie einem durchschnittlichen Schadensfall gegenüber: Sechs Monate Mietausfall bei 800 Euro Kaltmiete bedeuten bereits 4.800 Euro Verlust. Rechnet man 5.000 Euro für Renovierungskosten hinzu, beträgt der Gesamtschaden schnell 9.800 Euro. Die Investition von rund 300 Euro pro Jahr reduziert dieses Risiko auf einen Bruchteil. Eine solche Mietnomadenversicherung ist daher eine wirtschaftlich sinnvolle Entscheidung. Doch die Versicherung ist nur ein Teil der Lösung; auch das rechtliche Vorgehen muss stimmen.
Den rechtlichen Rahmen für eine Kündigung verstehen
Das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) gibt klare Regeln für eine Kündigung bei Zahlungsverzug vor. Eine fristlose Kündigung ist laut § 543 BGB möglich, wenn der Mieter für zwei aufeinanderfolgende Termine mit mehr als einer Monatsmiete im Rückstand ist. Alternativ ist die Kündigung gerechtfertigt, wenn sich der Mietrückstand über einen längeren Zeitraum auf eine Summe von zwei Monatsmieten summiert. Unser Experten-Tipp: Achten Sie unbedingt auf eine formal korrekte Kündigung, da Fehler zur Unwirksamkeit führen können. Die Kündigung muss schriftlich erfolgen und den Kündigungsgrund exakt beziffern. Um bei rechtlichen Auseinandersetzungen abgesichert zu sein, empfiehlt sich eine Vermieter-Rechtsschutzversicherung. Sie übernimmt Anwalts- und Gerichtskosten, die schnell mehrere tausend Euro erreichen können. Neben der rechtlichen Reaktion ist die proaktive Risikominimierung entscheidend.
Die optimale Versicherungspolice für Ihr Objekt auswählen
Nicht jede Mietausfallversicherung ist gleich. Die Unterschiede im Detail entscheiden über die Wirksamkeit im Schadensfall. Eine gute Police für Ihr Haus und Wohnen sollte eine hohe Deckungssumme von mindestens 10.000 Euro bieten. Achten Sie zudem auf eine möglichst lange Leistungsdauer von mindestens zwölf Monaten für Mietausfälle. Prüfen Sie, ob Sachschäden explizit mitversichert sind und ob es eine Selbstbeteiligung gibt. Ein guter Vertrag sollte folgende Kriterien erfüllen:
Versicherungssumme von mindestens 10.000 Euro.
Leistungsdauer für Mietausfall von zwölf Monaten.
Einschluss von Sachschäden durch Vandalismus und Verwahrlosung.
Übernahme von Aufräum- und Renovierungskosten.
Geringe oder keine Selbstbeteiligung im Schadensfall.
Keine Wartezeit nach Vertragsabschluss.
Eine sorgfältige Auswahl sichert Ihnen im Ernstfall die bestmögliche Unterstützung.
More useful links
Auf der Plattform Gesetze im Internet finden Sie den vollständigen Text des § 535 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB), der die wesentlichen Inhalte und Hauptpflichten eines Mietvertrags regelt.
Das Bundesfinanzministerium bietet detaillierte Informationen zu den steuerlichen Aspekten der Vermietung und Verpachtung im Rahmen der Einkommensteuer.
FAQ
Welche Schäden sind durch eine Mietnomadenversicherung abgedeckt?
Eine gute Mietnomadenversicherung deckt neben den Mietausfällen auch Sachschäden durch mutwillige Zerstörung oder Verwahrlosung, Kosten für die Entrümpelung, Reinigung und Desinfektion der Wohnung sowie anfallende Renovierungsarbeiten ab.
Gibt es eine Wartezeit bei der Mietausfallversicherung?
Das hängt vom Anbieter ab. Einige Versicherungen leisten sofort ab Vertragsbeginn, insbesondere wenn der Mietvertrag schon länger besteht und es keine Zahlungsrückstände gab. Bei Neuverträgen oder bestimmten Tarifen kann es eine Wartezeit von einigen Monaten geben.
Was muss ich im Schadensfall tun, damit die Versicherung zahlt?
Im Schadensfall müssen Sie den Mietausfall unverzüglich der Versicherung melden. In der Regel müssen Sie nachweisen, dass Sie den Mieter abgemahnt und rechtliche Schritte wie eine Kündigung oder eine Räumungsklage eingeleitet haben. Dokumentieren Sie alle Schäden sorgfältig mit Fotos.
Ist eine Vermieter-Rechtsschutzversicherung in der Mietausfallversicherung enthalten?
Nicht immer. Bei vielen Anbietern ist der Vermieter-Rechtsschutz ein separater Baustein, der zusätzlich abgeschlossen werden muss. Premium-Tarife enthalten ihn manchmal. Ein solcher Schutz ist sehr zu empfehlen, da er die Kosten für Anwälte und Gerichtsverfahren übernimmt.
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