Kredit für Kaution und Makler: So finanzieren Sie Ihren Umzug clever
11 Jun 2025
Katrin Straub
Geschäftsführerin bei nextsure
Die neue Wohnung ist gefunden, doch Kaution und Maklercourtage sprengen Ihr Budget? Das muss nicht das Ende Ihres Wohntraums sein. Ein Kredit für die Kaution und Maklergebühren bei Umzug schafft sofortige Liquidität und schont Ihre Ersparnisse für die Einrichtung.
The topic in brief and concise terms
Ein Kredit für Kaution und Maklergebühren ist oft günstiger als ein Dispokredit und schont private Ersparnisse.
Die Mietkaution ist gesetzlich auf drei Nettokaltmieten begrenzt und darf laut § 551 BGB in drei Raten gezahlt werden.
Eine Mietkautionsversicherung ist eine kostengünstige Alternative zur Barkaution, bei der Sie nur eine geringe jährliche Gebühr zahlen.
Ein Umzug markiert oft einen neuen Lebensabschnitt, bringt aber auch erhebliche Kosten mit sich. Allein die Mietkaution, die bis zu drei Nettokaltmieten betragen kann, und eventuelle Maklergebühren summieren sich schnell auf einen vierstelligen Betrag. Viele Mieter stehen vor der Herausforderung, diese Summe auf einmal aufbringen zu müssen, ohne ihre gesamten Rücklagen anzugreifen. Ein gezielter Kredit für Umzugskosten kann hier eine sinnvolle Lösung sein. Er sorgt für die nötige finanzielle Flexibilität, damit Sie sich auf das Wesentliche konzentrieren können: Ihr neues Zuhause. In diesem Artikel beleuchten wir, wie Sie die Finanzierung optimal gestalten, welche rechtlichen Rahmenbedingungen gelten und welche Alternativen zur klassischen Barkaution existieren.
Die Kostenfalle Umzug: Kaution und Maklergebühren als Liquiditätsbremse
Ein Umzug ist mit erheblichen Einmalkosten verbunden, die oft unterschätzt werden. Die Mietkaution ist dabei einer der größten Posten und gesetzlich auf maximal drei Nettokaltmieten begrenzt. Bei einer Kaltmiete von 900 Euro sind das bereits 2.700 Euro, die als Sicherheit hinterlegt werden müssen. Obwohl das Gesetz eine Zahlung in drei Raten erlaubt, verlangen viele Vermieter die volle Summe vor der Schlüsselübergabe.
Hinzu kommen potenziell Maklergebühren, auch wenn seit 2015 das Bestellerprinzip gilt. Beauftragt der Vermieter den Makler, zahlt er ihn auch. Suchen Sie jedoch aktiv über einen Makler, können Kosten von bis zu zwei Kaltmieten plus Mehrwertsteuer anfallen. Für unser Beispiel bedeutet das zusätzliche 2.142 Euro. Insgesamt belaufen sich die reinen Umzugsnebenkosten damit auf fast 5.000 Euro, noch bevor der erste Umzugskarton gepackt ist. Diese Summe übersteigt oft die kurzfristig verfügbaren Mittel vieler Haushalte. Eine durchdachte Haushaltsrechnung vor dem Umzug ist daher unerlässlich.
Diese anfängliche finanzielle Hürde kann den Start ins neue Leben belasten und zwingt viele, auf teure Dispokredite zurückzugreifen oder Ersparnisse aufzulösen, die für andere Zwecke gedacht waren.
Der Ratenkredit als flexible Lösung für Umzugskosten
Ein Ratenkredit ist oft die wirtschaftlichste Methode, um die Lücke bei Kaution und Maklergebühren zu schließen. Im Gegensatz zum Dispokredit, dessen Zinsen oft über zehn Prozent liegen, bieten Ratenkredite meist deutlich günstigere Konditionen. Die effektiven Jahreszinsen für Konsumentenkredite bewegen sich je nach Bonität häufig zwischen drei und acht Prozent. So bleibt die finanzielle Belastung überschaubar.
Die Vorteile eines solchen Kredits liegen auf der Hand:
Schonung der Ersparnisse: Ihre Rücklagen für Notfälle oder die neue Einrichtung bleiben unangetastet.
Planungssicherheit: Feste monatliche Raten über eine vereinbarte Laufzeit von beispielsweise 24 oder 36 Monaten machen die Kosten kalkulierbar.
Schnelle Verfügbarkeit: Nach einer positiven Prüfung ist das Geld oft innerhalb von 48 Stunden auf Ihrem Konto.
Freie Verwendung: Ein Kredit mit freiem Verwendungszweck kann auch für Renovierungen oder neue Möbel genutzt werden.
Ein Kredit über 5.000 Euro mit vier Prozent Zinsen und 36 Monaten Laufzeit führt zu einer monatlichen Rate von circa 148 Euro. Die Gesamtkosten für den Kredit belaufen sich dabei auf nur rund 328 Euro. Dies ist eine überschaubare Summe für die gewonnene finanzielle Freiheit. Ein solcher Schnellkredit bei unvorhergesehenen Kosten kann den Umzugsstress erheblich reduzieren.
Doch bevor Sie einen Vertrag unterschreiben, ist ein genauer Blick auf die Alternativen und die rechtlichen Details entscheidend.
Experten-Tipps: Alternativen zur Barkaution prüfen und Kosten sparen
Nicht immer ist ein Kredit die einzige oder beste Lösung. Es gibt Alternativen, die Ihre Liquidität ebenfalls schonen können. Eine der populärsten Optionen ist die Mietkautionsbürgschaft, oft auch als Mietkautionsversicherung bezeichnet. Hierbei bürgt eine Versicherung oder eine Bank für Sie, anstatt dass Sie die Kautionssumme in bar hinterlegen. Die Kosten dafür sind vergleichsweise gering.
Hier sind die gängigsten Alternativen im Überblick:
Mietkautionsversicherung: Sie zahlen eine jährliche Gebühr von etwa vier bis fünf Prozent der Kautionssumme an einen Versicherer. Bei einer Kaution von 2.700 Euro wären das rund 122 Euro pro Jahr. Der große Vorteil: Ihr Geld bleibt frei verfügbar.
Bankbürgschaft (Bankaval): Ähnlich wie die Versicherung, nur dass Ihre Hausbank die Bürgschaft übernimmt. Dies kann sich jedoch auf Ihre Kreditlinie auswirken und wird von Banken seltener angeboten.
Gesetzliche Ratenzahlung: Nach § 551 BGB haben Sie das Recht, die Barkaution in drei gleichen Monatsraten zu zahlen. Die erste Rate ist zu Beginn des Mietverhältnisses fällig. Viele Mieter kennen dieses Recht nicht.
Unser Experten-Tipp: Sprechen Sie Ihren neuen Vermieter proaktiv auf eine Mietkautionsversicherung an. Viele Vermieter akzeptieren diese moderne Form der Sicherheit, da sie professionell verwaltet wird und im Schadensfall schnellen Zugriff ermöglicht. Sie sparen sich die hohe Einmalzahlung und zahlen nur eine kleine jährliche Prämie. So bleibt mehr Geld für die schönen Dinge wie die Einrichtung Ihrer ersten eigenen Wohnung.
Die richtige Wahl hängt von Ihrer finanziellen Situation und der Kooperationsbereitschaft des Vermieters ab. Eine genaue Prüfung der rechtlichen Grundlagen ist dabei unerlässlich.
Rechtliche Grundlagen: Was Mieter über Kaution und Courtage wissen müssen
Fundiertes Wissen über die eigenen Rechte stärkt Ihre Position als Mieter erheblich. Für die Mietkaution ist § 551 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) die entscheidende Rechtsgrundlage. Er legt klar fest, dass die Sicherheitshöhe drei Nettokaltmieten nicht übersteigen darf. Wichtig ist auch: Betriebskostenpauschalen dürfen bei der Berechnung nicht einbezogen werden.
Bei den Maklergebühren gilt seit dem ersten Juni 2015 das Wohnungsvermittlungsgesetz (WoVermRG), welches das Bestellerprinzip verankert. Das bedeutet: Wer den Makler beauftragt, bezahlt ihn auch. Verstößt ein Makler dagegen und verlangt von Ihnen unrechtmäßig eine Provision, können Sie diese bis zu drei Jahre lang zurückfordern. Achten Sie auf versteckte Gebühren, die als „Bearbeitungs-“ oder „Vertragsgebühren“ getarnt sind; auch diese sind unzulässig.
Unser Experten-Tipp: Bestehen Sie auf Ihr Recht zur Ratenzahlung der Kaution. Laut § 551 Absatz 2 BGB ist eine Vereinbarung, die Sie zur Zahlung der gesamten Summe auf einmal verpflichtet, unwirksam. Sie können die Kaution immer in drei gleichen Teilen zu Beginn der ersten drei Mietmonate leisten. Ein schnell beantragter Online-Kredit kann zwar helfen, ist aber bei Kenntnis der Rechtslage vielleicht gar nicht in voller Höhe nötig.
Mit diesem Wissen können Sie nun die nächsten praktischen Schritte zur Finanzierung Ihres Umzugs planen.
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Ein Umzug ist mehr als nur ein Ortswechsel – er ist eine Investition in Ihre Zukunft. Die Finanzierung von Kaution und Maklergebühren sollte dabei kein Hindernis sein. Mit der richtigen Planung, sei es durch einen passenden Kredit oder eine smarte Alternative wie die Mietkautionsversicherung, meistern Sie diese finanzielle Herausforderung souverän. Eine sorgfältige Vorbereitung schützt nicht nur Ihre Ersparnisse, sondern gibt Ihnen auch die Sicherheit, die Sie für einen gelungenen Start benötigen.
Lassen Sie Ihre Versicherungssituation kostenfrei prüfen und erhalten Sie konkrete Optimierungsvorschläge.
More useful links
Gesetze im Internet bietet den Paragraphen 551 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB), der die Regelungen zur Mietsicherheit (Kaution) detailliert darlegt.
Gesetze im Internet stellt den Paragraphen 652 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) bereit, der den Provisionsanspruch von Maklern regelt.
Wikipedia bietet einen umfassenden Artikel zum Thema Mietsicherheit (Kaution).
Deutsche Bundesbank veröffentlicht Statistiken zu Zinssätzen und Renditen von Konsumentenkrediten (Ratenkredite) für private Haushalte.
Statista bietet eine Statistik zur Höhe der durchschnittlichen Ausgaben, die bei einem Umzug anfallen.
Statistisches Bundesamt (Destatis) stellt umfassende Informationen und Statistiken zum Thema Wohnen bereit.
Deutscher Mieterbund bietet Informationen und Unterstützung für Mieter in Deutschland.
FAQ
Welche Voraussetzungen gibt es für einen Kredit für die Kaution?
Die wichtigsten Voraussetzungen sind Volljährigkeit, ein Wohnsitz und ein Girokonto in Deutschland, ein regelmäßiges Einkommen aus einer unbefristeten Anstellung (mindestens sechs Monate) und eine ausreichend gute Bonität (Schufa-Score).
Wie schnell wird ein Umzugskredit ausgezahlt?
Bei Online-Krediten erfolgt die Auszahlung nach erfolgreicher digitaler Antragsprüfung oft sehr schnell. In der Regel können Sie mit dem Geldeingang auf Ihrem Konto innerhalb von ein bis drei Werktagen rechnen.
Kann ich Umzugskosten von der Steuer absetzen?
Ja, bei einem beruflich bedingten Umzug können Sie viele Kosten, inklusive Maklergebühren für Mietobjekte, als Werbungskosten absetzen. Bei einem privaten Umzug können Sie Kosten für Handwerker oder das Umzugsunternehmen als haushaltsnahe Dienstleistungen geltend machen, was Ihre Steuerlast ebenfalls mindern kann.
Was passiert mit der Mietkautionsversicherung am Ende des Mietverhältnisses?
Am Ende des Mietverhältnisses kündigen Sie die Mietkautionsversicherung. Dafür benötigen Sie eine Enthaftungserklärung des Vermieters, die bestätigt, dass keine Forderungen mehr bestehen. Die gezahlten Jahresbeiträge werden nicht zurückerstattet.
Wer zahlt den Makler bei einer Mietwohnung?
In Deutschland gilt das Bestellerprinzip. Das bedeutet, die Person, die den Makler beauftragt hat, muss ihn auch bezahlen. In den meisten Fällen ist das der Vermieter. Nur wenn Sie einen Makler explizit mit der Suche nach einer Wohnung beauftragen, müssen Sie die Provision zahlen.
Was ist der Unterschied zwischen einem Kautionskredit und einem normalen Ratenkredit?
Ein Kautionskredit ist im Grunde ein normaler Ratenkredit, der für einen bestimmten Zweck beworben wird. Es gibt keine technischen Unterschiede; es handelt sich um einen Kredit mit freiem Verwendungszweck, den Sie für die Kaution, Maklergebühren, Möbel oder andere Ausgaben rund um den Umzug nutzen können.








