Solarkredit für Photovoltaikanlage auf dem Dach finanzieren: Ihr Leitfaden für 2025
10.05.2025
Katrin Straub
Geschäftsführerin bei nextsure
Träumen Sie von Unabhängigkeit von steigenden Strompreisen durch eine eigene Photovoltaikanlage? Die hohen Anschaffungskosten von bis zu 29.000 Euro sind oft die größte Hürde. Ein maßgeschneiderter Solarkredit macht die Investition ohne hohes Eigenkapital möglich und rentabel.
Das Thema kurz und kompakt
Ein Solarkredit ermöglicht die Finanzierung einer PV-Anlage von 10 kWp (Kosten: 17.000-29.000 €) oft ohne Eigenkapital.
Der KfW-Kredit 270 fördert PV-Anlagen mit bis zu 100 Prozent der Kosten, die Beantragung erfolgt über die Hausbank.
Eine Photovoltaik-Versicherung ist bei finanzierten Anlagen meist Pflicht und kostet jährlich zwischen 70 und 120 Euro.
Die Entscheidung für eine Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach ist ein klares Bekenntnis zu nachhaltiger Energie und finanzieller Unabhängigkeit. Bei aktuellen Strompreisen von über 35 Cent pro Kilowattstunde amortisiert sich eine solche Anlage oft schon nach etwa elf Jahren. Doch die Anfangsinvestition stellt für viele eine Herausforderung dar. Genau hier setzt der Solarkredit an: eine spezielle Finanzierungsform, die es Ihnen ermöglicht, den Traum von der eigenen Stromerzeugung zu verwirklichen. Dieser Artikel zeigt Ihnen, wie Sie einen Solarkredit für Ihre Photovoltaikanlage auf dem Dach finanzieren, welche Konditionen entscheidend sind und wie Sie staatliche Förderungen optimal nutzen.
Investitionskosten von bis zu 29.000 Euro mit dem richtigen Kredit stemmen
Eine moderne Photovoltaikanlage mit zehn Kilowattpeak (kWp) Leistung und Stromspeicher kostet im Jahr 2025 zwischen 17.000 und 29.000 Euro. Ein Solarkredit ist darauf ausgelegt, diese Summe zu überbrücken, oft sogar als hundertprozentige Finanzierung ohne Eigenkapital. Banken wie die SWK Bank bieten solche Kredite mit Laufzeiten von fünf bis zwanzig Jahren an. Die Einspeisevergütung dient der Bank dabei oft als Sicherheit, was günstige Konditionen ermöglicht. Ein Kredit für eine PV-Anlage mit Speicher ist somit ein gängiger und sicherer Weg in die Energieautarkie. Die genauen Konditionen hängen jedoch von mehreren Faktoren ab, die Sie sorgfältig prüfen sollten.
Rendite sichern durch Prüfung entscheidender Kreditkonditionen
Ein günstiger Zinssatz allein macht noch keinen guten Kreditvertrag aus. Achten Sie auf die Möglichkeit, kostenlose Sondertilgungen von bis zu 50 Prozent des Restbetrags leisten zu können. Viele Banken verzichten bei einem Solarkredit auf einen Grundbucheintrag, was Ihnen Notarkosten von mehreren hundert Euro erspart. Unser Experten-Tipp: Wählen Sie eine Zinsbindung von mindestens zehn Jahren, um sich vor Marktschwankungen zu schützen. Die meisten Anbieter ermöglichen zudem tilgungsfreie Anlaufjahre, was Ihre Liquidität in der Startphase schont. Ein Modernisierungskredit ohne Grundbucheintrag bietet ähnliche Vorteile und kann eine Alternative sein. Diese Flexibilität ist entscheidend, um die Finanzierung an staatliche Förderprogramme anzupassen.
Staatliche KfW-Förderung zur Senkung der Zinslast nutzen
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) unterstützt Ihr Vorhaben mit dem Programm „Erneuerbare Energien – Standard 270“. Dieses Programm deckt bis zu hundert Prozent der Investitionskosten ab, einschließlich Planung und Installation eines Batteriespeichers. Die Zinsen für den KfW-Kredit 270 liegen je nach Bonität und Laufzeit aktuell zwischen etwa fünf und elf Prozent. Der Antrag erfolgt nicht direkt bei der KfW, sondern immer über Ihre Hausbank, die als Vermittler agiert. Eine Liste der förderfähigen Maßnahmen umfasst:
Kauf und Errichtung der Photovoltaikanlage
Erweiterung bestehender Anlagen
Kosten für Planung und Projektierung
Anschaffung und Nachrüstung von Batteriespeichern
Finanzierung von dazugehörigen Wallboxen für E-Autos
Ein Ökokredit mit Zinsvorteil kann eine sinnvolle Ergänzung oder Alternative zur KfW-Förderung sein. Die Kombination aus Kredit und Förderung ist oft der Schlüssel zur maximalen Wirtschaftlichkeit, insbesondere wenn weitere Sanierungsmaßnahmen anstehen.
Synergien schaffen durch kombinierte Sanierungsprojekte
Oft ist die Installation einer PV-Anlage der ideale Zeitpunkt für eine Dachsanierung. Viele Hausbesitzer entscheiden sich dafür, beide Projekte zu bündeln, um Kosten zu sparen, da beispielsweise das Gerüst nur einmal aufgebaut werden muss. Eine solche kombinierte Maßnahme lässt sich oft über einen einzigen, größeren Kredit finanzieren. Dies vereinfacht nicht nur die Verwaltung, sondern kann auch zu besseren Gesamtkonditionen führen. Durch die Kombination steigern Sie den Wert Ihrer Immobilie um bis zu 15 Prozent. Wenn Sie langfristig planen, kann auch ein Bausparvertrag für zukünftige Sanierungen eine strategische Option sein. Sobald die Anlage finanziert und installiert ist, rückt die Absicherung der wertvollen Technik in den Vordergrund.
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Ein Solarkredit macht die Energiewende auf dem eigenen Dach für jeden Hausbesitzer greifbar. Mit der richtigen Kombination aus Bankkredit, KfW-Förderung und passendem Versicherungsschutz wird Ihre Photovoltaikanlage zu einer sicheren und rentablen Investition. Lassen Sie Ihre Versicherungssituation kostenfrei prüfen und erhalten Sie konkrete Optimierungsvorschläge.
Weitere nützliche Links
Das Statistische Bundesamt (Destatis) bietet umfassende Informationen zur Photovoltaik im Kontext von Umwelt und Energie in Deutschland und Europa.
Eine Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) aus dem Jahr 2024 liefert aktuelle Daten und Fakten zur Photovoltaik in Deutschland.
Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE stellt in einer PDF-Datei aktuelle Fakten zur Photovoltaik in Deutschland zusammen.
Statista bietet auf einer Themenseite verschiedene Statistiken, Daten und Marktinformationen zur Photovoltaik.
Statista präsentiert eine Statistik zum Anteil der Photovoltaik an der Stromerzeugung in Deutschland.
Wikipedia bietet einen Überblick über die Technologie, den Ausbau und die Bedeutung der Photovoltaik in Deutschland.
Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) stellt Marktdaten und Informationen zur Photovoltaik-Branche bereit.
Eine 'Zahl der Woche' Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) aus dem Jahr 2023 enthält interessante Fakten und Statistiken zur Photovoltaik.
FAQ
Welche Unterlagen benötige ich für die Beantragung eines Solarkredits?
In der Regel benötigen Sie ein detailliertes Angebot des Installateurs, Ihre persönlichen Einkommensnachweise der letzten drei Monate, eine Kopie Ihres Personalausweises und Ihre Steuer-ID. Für den KfW-Kredit wird der Antrag gemeinsam mit Ihrer Hausbank ausgefüllt.
Wie schnell zahlt sich eine finanzierte Photovoltaikanlage ab?
Die Amortisationszeit für eine 10-kWp-Anlage mit Speicher liegt bei etwa elf bis dreizehn Jahren. Die genaue Dauer hängt von den Gesamtkosten, der Höhe der Kreditzinsen, der Entwicklung des Strompreises und Ihrem Eigenverbrauchsanteil ab.
Ist eine Versicherung für den Batteriespeicher im Solarkredit enthalten?
Der Solarkredit finanziert den Speicher, versichert ihn aber nicht. Der Versicherungsschutz für den Speicher muss separat über eine Photovoltaik-Versicherung oder einen Zusatz zur Wohngebäudeversicherung abgeschlossen werden. Viele Tarife decken den Speicher bereits ab oder bieten es als Option an.
Was passiert, wenn die Einspeisevergütung ausläuft, der Kredit aber noch nicht abbezahlt ist?
Die Einspeisevergütung ist für zwanzig Jahre garantiert, während Solarkredite oft Laufzeiten von zehn bis zwanzig Jahren haben. Die Finanzierung sollte so geplant sein, dass der Kredit vor oder mit dem Auslaufen der Vergütung getilgt ist. Danach profitieren Sie weiterhin von den massiven Einsparungen durch selbst verbrauchten Strom.
Kann ich einen Solarkredit auch für eine gebrauchte Photovoltaikanlage bekommen?
Die meisten Banken und insbesondere die KfW fördern primär den Kauf und die Installation neuer Anlagen. Die Finanzierung gebrauchter Anlagen ist unüblich und oft mit strengeren Auflagen oder höheren Zinsen verbunden, da die Restlebensdauer und Garantien schwerer zu bewerten sind.
Bekomme ich einen Solarkredit auch ohne Grundbucheintrag?
Ja, die meisten Banken, die spezielle Solarkredite anbieten, verzichten auf einen kostspieligen Grundbucheintrag. Stattdessen dient die Abtretung der Einspeisevergütungsansprüche oder die Anlage selbst als Sicherheit.








