Kredit für Umschulung und berufliche Weiterbildung aufnehmen

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Kredit für Umschulung und berufliche Weiterbildung: Ein Leitfaden zur Finanzierung Ihrer Karriereziele

18.07.2025

Katrin Straub

Geschäftsführerin bei nextsure

Eine berufliche Neuorientierung oder Weiterbildung ist eine Investition in Ihre Zukunft, die sich oft schon nach zwei bis drei Jahren auszahlt. Doch wie lassen sich die Kosten für Kurse und Lebensunterhalt stemmen? Dieser Artikel zeigt Ihnen, wie Sie einen passenden Kredit für Ihre Umschulung oder Weiterbildung aufnehmen und welche Alternativen es gibt.

Das Thema kurz und kompakt

Ein Kredit für eine Umschulung oder Weiterbildung kann über den staatlich geförderten KfW-Bildungskredit oder einen flexibleren, aber bonitätsabhängigen Ratenkredit einer Bank finanziert werden.

Die gesamten Kosten einer beruflichen Weiterbildung, inklusive der Kreditzinsen, sind als Werbungskosten von der Steuer absetzbar, was die finanzielle Belastung erheblich reduziert.

Eine sorgfältige Kalkulation aller Kosten (Kursgebühren, Material, Lebensunterhalt) und die Planung eines finanziellen Puffers von mindestens zehn Prozent sind entscheidend für den Erfolg.

In einer sich wandelnden Arbeitswelt sichert berufliche Weiterentwicklung nicht nur den Job, sondern eröffnet auch neue Karrierewege mit potenziell höherem Einkommen. Die Investition in eine Umschulung oder einen qualifizierenden Lehrgang kann schnell mehrere tausend Euro kosten. Wenn Eigenmittel oder Förderungen der Arbeitsagentur nicht ausreichen, stellt ein gezielter Kredit eine strategische Option dar. Wir erklären Ihnen fundiert und praxisnah, wie Sie einen Kredit für Umschulung und berufliche Weiterbildung aufnehmen, welche staatlichen Programme Sie nutzen können und wie Sie die Kosten später von der Steuer absetzen, um Ihre finanzielle Belastung um bis zu 25 Prozent zu senken.

Die wichtigsten Fakten zur Weiterbildungsfinanzierung

Eine Investition in die eigene Bildung zahlt sich oft schon nach wenigen Jahren aus. Ein Kredit kann dabei eine entscheidende Brücke sein. Hier sind die Kernaussagen zur Finanzierung Ihrer beruflichen Zukunft:

  • Zwei Hauptwege: Die Finanzierung erfolgt meist über den staatlich geförderten KfW-Bildungskredit oder einen klassischen Ratenkredit von einer Bank.

  • Staatliche Förderung: Der KfW-Bildungskredit bietet mit oft unter acht Prozent Zinsen günstige Konditionen, ist aber auf maximal 7.200 Euro begrenzt und an feste Voraussetzungen geknüpft.

  • Flexibilität bei Banken: Ein Kredit mit freiem Verwendungszweck bietet höhere Summen und eine sofortige Auszahlung, erfordert aber eine gute Bonität und ein regelmäßiges Einkommen.

  • Steuerliche Absetzbarkeit: Die Kosten für eine berufliche Weiterbildung, inklusive der Kreditzinsen, können als Werbungskosten vollständig von der Steuer abgesetzt werden, was eine erhebliche Ersparnis von über 20 Prozent bedeuten kann.

  • Risikoabsicherung: Bei Krediten für eine Umschulung ist es wichtig, das finanzielle Risiko eines möglichen Abbruchs oder einer verzögerten Job-Suche realistisch einzuschätzen.

Diese Optionen unterscheiden sich erheblich in ihren Voraussetzungen und Konditionen, weshalb eine genaue Analyse Ihrer persönlichen Situation entscheidend ist.

Staatliche Förderungen: Der KfW-Bildungskredit im Detail

Der Staat unterstützt Weiterbildungswillige mit dem KfW-Bildungskredit (Programm 173), der vom Bundesverwaltungsamt vergeben wird. Dieses Darlehen ist speziell für die Abschlussphase einer Ausbildung oder eines Studiums konzipiert und zeichnet sich durch besonders günstige Konditionen aus. Sie können monatliche Raten von 100, 200 oder 300 Euro beantragen, bis zu einer Gesamtsumme von 7.200 Euro über 24 Monate. Die Beantragung erfolgt unabhängig vom Einkommen der Eltern und erfordert keine Sicherheiten, da der Bund eine Bürgschaft übernimmt.

Allerdings müssen Sie bestimmte Kriterien erfüllen. Antragsteller müssen zwischen 18 und 35 Jahre alt sein und sich in einer Vollzeitausbildung befinden. Für Studierende bedeutet das beispielsweise, dass die Zwischenprüfung bereits bestanden sein muss. Ein entscheidender Vorteil ist die lange Karenzzeit: Die Rückzahlung in festen Raten von 120 Euro monatlich beginnt erst vier Jahre nach der ersten Auszahlung. Dies verschafft Ihnen finanzielle Luft für den Berufseinstieg. Beachten Sie jedoch, dass auf dieses Programm kein Rechtsanspruch besteht, da die Mittel jährlich budgetiert sind. Für eine umfassendere Finanzierung, etwa für ein komplettes Fernstudium, könnte dieses Modell daher nicht ausreichen.

Wenn die strengen Kriterien des Bildungskredits nicht passen, bieten klassische Bankdarlehen eine flexible Alternative.

Alternative für mehr Flexibilität: Der klassische Ratenkredit

Wenn der staatliche Rahmen nicht ausreicht oder Sie mehr Flexibilität benötigen, ist ein herkömmlicher Ratenkredit eine gängige Lösung. Banken vergeben solche Kredite oft schon ab Summen von 500 Euro, wobei die Auszahlung als Einmalbetrag direkt auf Ihr Konto erfolgt. Dies ist ideal, um hohe Kursgebühren, wie sie etwa bei einer Weiterbildung zum Meister anfallen, auf einen Schlag zu begleichen. Die Zinsen sind hierbei meist für die gesamte Laufzeit festgeschrieben, was Ihnen Planungssicherheit gibt.

Die Voraussetzungen sind jedoch strenger als bei der KfW. Eine Bank prüft vor der Zusage drei wesentliche Punkte:

  1. Volljährigkeit und Wohnsitz: Sie müssen mindestens 18 Jahre alt sein und einen festen Wohnsitz in Deutschland haben.

  2. Regelmäßiges Einkommen: Ein stabiles Gehalt ist für die meisten Banken die wichtigste Sicherheit. Für einen Azubi-Kredit gelten oft besondere, strengere Regeln.

  3. Positive Bonität: Eine saubere SCHUFA-Auskunft ist unerlässlich, um einen Kredit zu fairen Konditionen zu erhalten.

Der größte Vorteil liegt in der freien Verwendbarkeit und den oft höheren möglichen Kreditsummen von über 50.000 Euro. Eine sorgfältige Haushaltsrechnung vorab ist entscheidend, um die monatliche Belastung realistisch einzuschätzen. Nun stellt sich die Frage, wie Sie die Kosten für Ihre Weiterbildung konkret berechnen.

Bedarfsanalyse: So kalkulieren Sie Ihre Weiterbildungskosten präzise

Eine genaue Kalkulation aller anfallenden Kosten ist die Basis für einen passenden Kreditantrag. Oft werden neben den reinen Kursgebühren weitere Ausgaben übersehen, die sich schnell auf mehrere tausend Euro summieren können. Eine detaillierte Aufstellung schützt Sie vor Finanzierungslücken während Ihrer Weiterbildung. Berücksichtigen Sie dabei mindestens die folgenden vier Posten:

  • Lehrgangs- und Prüfungsgebühren: Dies ist der größte Einzelposten und kann je nach Anbieter und Qualifikation zwischen 1.000 und über 15.000 Euro betragen.

  • Lernmaterialien: Fachliteratur, Softwarelizenzen oder spezielle Arbeitsgeräte können mit 300 bis 800 Euro pro Jahr zu Buche schlagen.

  • Fahrt- und Übernachtungskosten: Bei Präsenzveranstaltungen fallen schnell Kosten von über 100 Euro pro Wochenende an.

  • Lebenshaltungskosten: Wenn Sie Ihre Arbeitszeit reduzieren, müssen Sie die Einkommensdifferenz für Miete, Verpflegung und Versicherungen für die Dauer der Weiterbildung einkalkulieren.

Unser Experten-Tipp: Planen Sie immer einen finanziellen Puffer von mindestens zehn Prozent der Gesamtsumme für unvorhergesehene Ausgaben ein. Haben Sie Ihren Finanzierungsbedarf ermittelt, können Sie im nächsten Schritt steuerliche Vorteile nutzen, um die finanzielle Last zu reduzieren.

Risikomanagement: Was passiert bei Abbruch oder Jobverlust?

Ein Kredit für eine Umschulung ist eine Verpflichtung über mehrere Jahre. Daher sollten Sie sich mit möglichen Risiken auseinandersetzen. Was passiert, wenn Sie die Weiterbildung aus gesundheitlichen oder persönlichen Gründen abbrechen müssen? Oder wenn die Jobsuche nach dem Abschluss länger als die geplanten drei Monate dauert? In diesen Fällen laufen die Kreditraten weiter, während das erwartete höhere Einkommen ausbleibt. Eine Restschuldversicherung wird oft als Lösung angeboten, ist aber meist teuer und an strenge Bedingungen geknüpft.

Eine bessere Strategie ist es, finanzielle Rücklagen zu bilden, die mindestens drei Monatsraten des Kredits abdecken. Prüfen Sie zudem die Vertragsbedingungen des Kredits auf Optionen für eine kostenlose Ratenpause (Stundung). Viele Banken bieten diese Möglichkeit für ein bis drei Monate an. Beim KfW-Bildungskredit ist eine Stundung bei nachgewiesenen Zahlungsschwierigkeiten ebenfalls möglich, allerdings werden die Zinsen nachgefordert. Eine durchdachte Planung, die auch eine längere berufliche Auszeit einkalkuliert, minimiert das finanzielle Risiko erheblich. Eine Umschuldung nach dem Berufseinstieg kann ebenfalls eine Option sein, um von besseren Zinskonditionen zu profitieren, wie unser Ratgeber zur Umschuldung von Studienkrediten zeigt.

Mit der richtigen Finanzierung und Absicherung wird Ihre Weiterbildung zu einer sicheren Investition in Ihre Zukunft.

Jetzt individuelle Risikoanalyse anfordern

Eine berufliche Weiterentwicklung ist eine der wichtigsten Entscheidungen für Ihre Karriere. Die passende Finanzierung ist der Schlüssel zum Erfolg. Lassen Sie Ihre Versicherungssituation und Finanzierungsoptionen kostenfrei von unseren Experten prüfen und erhalten Sie konkrete Optimierungsvorschläge, die auf Ihre individuelle Situation zugeschnitten sind.

FAQ

Was ist der Unterschied zwischen einem Bildungskredit und einem Studienkredit?

Der KfW-Bildungskredit (Programm 173) ist für die Abschlussphase der Ausbildung gedacht, hat eine geringere Maximalsumme (7.200 Euro) und wird vom Bundesverwaltungsamt bewilligt. Der KfW-Studienkredit (Programm 174) kann das gesamte Studium finanzieren (bis zu 650 Euro/Monat), hat eine höhere Gesamtsumme und wird direkt bei der KfW beantragt.

Kann ich einen Weiterbildungskredit auch bei schlechter SCHUFA bekommen?

Beim KfW-Bildungskredit spielt die SCHUFA keine Rolle. Bei einem Ratenkredit von einer regulären Bank ist eine Kreditvergabe mit negativem SCHUFA-Eintrag jedoch nahezu ausgeschlossen, da die Bonitätsprüfung ein zentrales Kriterium ist.

Übernimmt die Arbeitsagentur die Kosten für jede Umschulung?

Nein. Die Agentur für Arbeit oder das Jobcenter fördern eine Umschulung per Bildungsgutschein nur, wenn ein wichtiger Grund vorliegt, z.B. drohende Arbeitslosigkeit, gesundheitliche Eignung für den alten Beruf fehlt oder der neue Beruf ein gefragter Mangelberuf ist. Es handelt sich um eine Ermessensentscheidung.

Wie weise ich Weiterbildungskosten beim Finanzamt nach?

Sammeln Sie alle Belege: Rechnungen für Kursgebühren, Quittungen für Fachbücher und Materialien, Fahrkarten oder ein Fahrtenbuch, Übernachtungsbelege sowie den Kreditvertrag und die jährlichen Zinsbescheinigungen Ihrer Bank. Diese müssen Sie auf Nachfrage vorlegen können.

Kann ich den Kredit für die Weiterbildung vorzeitig zurückzahlen?

Ja, das ist in der Regel möglich. Der KfW-Bildungskredit kann jederzeit kostenfrei vorzeitig getilgt werden. Bei Ratenkrediten von Banken sollten Sie auf das Recht zu kostenlosen Sondertilgungen im Vertrag achten, um eine teure Vorfälligkeitsentschädigung zu vermeiden.

Was ist besser: Ein Kredit oder die Weiterbildung aus Erspartem zahlen?

Wenn ausreichend Erspartes vorhanden ist, ist dies die günstigste Variante. Ein Kredit kann jedoch sinnvoll sein, um finanzielle Puffer nicht aufzubrauchen und liquide zu bleiben. Dank der steuerlichen Absetzbarkeit der Zinsen sind die realen Kosten eines Kredits oft niedriger als gedacht.

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