Kredit für die Finanzierung eines Fernstudiums online sichern: Ihr Wegweiser
18.07.2025
Katrin Straub
Geschäftsführerin bei nextsure
Ein Fernstudium kann Ihre Karrierechancen deutlich verbessern, doch die Kosten von bis zu 20.000 Euro sind eine Hürde. Wie können Sie diese Investition stemmen, ohne Ihre finanzielle Stabilität zu gefährden? Dieser Leitfaden zeigt Ihnen den Weg.
Das Thema kurz und kompakt
Die Kosten für ein Fernstudium liegen je nach Anbieter und Abschluss zwischen 1.500 und über 20.000 Euro.
Der KfW-Studienkredit (bis zu 650 Euro monatlich) ist eine einkommensunabhängige Finanzierungsoption für Studierende bis 44 Jahre.
Ein klassischer Ratenkredit ist für Berufstätige oft vorteilhaft, da ein festes Einkommen die Kreditwürdigkeit verbessert und zu besseren Zinsen führt.
Die Entscheidung für ein Fernstudium ist eine Investition in Ihre Zukunft, die sich oft schon nach drei Jahren amortisiert. Die Kosten dafür können jedoch erheblich sein und je nach Anbieter und Abschluss zwischen 1.500 und über 20.000 Euro liegen. Viele schrecken vor dieser Summe zurück. Doch es gibt zahlreiche Wege, wie Sie einen Kredit für die Finanzierung eines Fernstudiums online sichern können. Von staatlich geförderten Darlehen wie dem KfW-Studienkredit bis hin zu flexiblen Ratenkrediten für Berufstätige – dieser Artikel beleuchtet Ihre Optionen, erklärt die jeweiligen Voraussetzungen und führt Sie Schritt für Schritt durch den Prozess.
Kostenanalyse: Die realen Ausgaben eines Fernstudiums verstehen
Die Gesamtkosten für ein Fernstudium variieren stark je nach Institut und Abschluss. Ein Bachelor-Fernstudium an einer staatlichen Hochschule wie der Fernuniversität Hagen kostet zwischen 1.600 und 2.400 Euro. Private Anbieter verlangen für einen vergleichbaren Abschluss oft zwischen 10.000 und 15.000 Euro.
Zu den reinen Studiengebühren kommen weitere Posten hinzu, die oft übersehen werden. Kalkulieren Sie zusätzliche Ausgaben für Lehrmaterialien von rund 500 Euro pro Jahr ein. Auch einmalige Immatrikulations- oder Prüfungsgebühren, die bis zu 650 Euro betragen können, müssen bedacht werden.
Viele unterschätzen die Reise- und Übernachtungskosten für wenige Präsenztermine, die sich schnell auf über 1.000 Euro summieren können. Eine detaillierte Haushaltsrechnung hilft, den tatsächlichen Finanzierungsbedarf genau zu ermitteln. Diese genaue Planung ist der erste Schritt, um die passende Finanzierung zu finden.
Staatliche Förderungen: KfW-Kredite als Fundament der Finanzierung nutzen
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet zwei zentrale Förderungen für Studierende an. Der KfW-Studienkredit (174) ist besonders attraktiv, da er unabhängig vom Einkommen vergeben wird. Studierende bis zu einem Alter von 44 Jahren können monatliche Auszahlungen von bis zu 650 Euro beantragen.
Der staatliche Bildungskredit ist eine weitere Option, richtet sich aber an Studierende in fortgeschrittenen Phasen ihrer Ausbildung. Er kann die Finanzierungslücke für die letzten 24 Monate des Studiums schließen. Eine Förderung ist hier aber meist nur bei einem Vollzeitstudium möglich, was für Berufstätige eine Hürde darstellt.
Hier sind die wichtigsten Unterschiede im Überblick:
KfW-Studienkredit: Bis zu 14 Semester Förderung, auch für Teilzeit- und berufsbegleitende Studiengänge.
Bildungskredit: Förderung nur für die letzten Ausbildungsjahre, meist nur in Vollzeit.
Antragstellung: Der KfW-Kredit wird über Vertriebspartner (Banken) beantragt, der Bildungskredit direkt beim Bundesverwaltungsamt.
Flexibilität: Der KfW-Kredit bietet eine flexible Rückzahlung über einen Zeitraum von bis zu 25 Jahren.
Für die meisten Fernstudierenden, die neben dem Beruf lernen, ist der KfW-Studienkredit die passendere staatliche Unterstützung. Als Nächstes betrachten wir private Kreditoptionen, die noch mehr Flexibilität bieten.
Der klassische Ratenkredit: Maximale Flexibilität für Berufstätige sichern
Ein herkömmlicher Ratenkredit von einer Bank ist eine ausgezeichnete Alternative zur staatlichen Förderung. Besonders für berufsbegleitend Studierende ist dies oft die beste Lösung, da ihr regelmäßiges Einkommen die Bonität entscheidend verbessert. Banken sehen ein festes Gehalt als wichtige Sicherheit, was zu günstigeren Zinsen führt.
Im Gegensatz zu Förderkrediten ist der Verwendungszweck frei wählbar. Sie können mit einem Kredit mit freiem Verwendungszweck nicht nur die Studiengebühren von beispielsweise 12.000 Euro, sondern auch einen neuen Laptop für 1.500 Euro finanzieren. Die Rückzahlung kann flexibel gestaltet werden, etwa mit einer Laufzeit von 72 Monaten, um die monatliche Belastung gering zu halten.
Ein weiterer Vorteil ist die schnelle Verfügbarkeit. Nach einer positiven Prüfung können Sie oft innerhalb von 48 Stunden über die Kreditsumme verfügen. Dies verschafft Ihnen den nötigen Spielraum, um sich voll auf Ihr Studium zu konzentrieren. Doch welche Unterlagen benötigen Sie für den Antrag?
Voraussetzungen prüfen: In vier Schritten die notwendigen Unterlagen zusammenstellen
Ein gut vorbereiteter Antrag beschleunigt die Kreditzusage erheblich. Unabhängig von der Kreditart sind bestimmte Dokumente immer erforderlich. Für einen KfW-Kredit benötigen Sie mindestens Ihren Personalausweis, die aktuelle Meldebescheinigung und die Immatrikulationsbescheinigung Ihrer Hochschule.
Für einen privaten Ratenkredit kommen weitere Unterlagen hinzu, die Ihre finanzielle Situation belegen. Banken fordern in der Regel die letzten drei Gehaltsabrechnungen sowie die Kontoauszüge der letzten vier Wochen. Selbstständige müssen oft ihre letzte betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA) vorlegen.
Stellen Sie sicher, dass alle Unterlagen vollständig und aktuell sind, um Rückfragen zu vermeiden. Eine digitale Kreditanfrage vereinfacht diesen Prozess, da Sie die Dokumente bequem hochladen können. Eine saubere Vorbereitung ist die halbe Miete auf dem Weg zur Finanzierung.
Der digitale Antrag: In wenigen Schritten zum Online-Kredit mit Sofortzusage
Der Weg zum Studienkredit ist heute vollständig digital und dauert oft weniger als 30 Minuten. Der Prozess beginnt mit einem Online-Vergleich verschiedener Kreditangebote. So finden Sie schnell einen Anbieter mit einem effektiven Jahreszins von unter fünf Prozent. Anschließend füllen Sie den Kreditantrag direkt auf der Webseite der Bank aus.
Die Legitimation erfolgt bequem von zu Hause aus per Video-Ident-Verfahren. Hierfür benötigen Sie nur Ihr Smartphone und einen gültigen Ausweis. Der gesamte Vorgang dauert meist nicht länger als fünf Minuten. Der entscheidende Vorteil ist die digitale Vertragsunterzeichnung per qualifizierter elektronischer Signatur (QES).
Dadurch entfällt der Postweg komplett, und Sie erhalten eine verbindliche Zusage oft innerhalb weniger Minuten. Ein Online-Kredit mit Sofortzusage sorgt dafür, dass die Auszahlung der Kreditsumme meist innerhalb von nur 24 Stunden erfolgt. So können Sie sich ohne Verzögerung auf Ihr Fernstudium konzentrieren.
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Weitere nützliche Links
BAföG Digital bietet Informationen und die Möglichkeit zur direkten Antragsstellung für das Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG).
Die KfW stellt umfassende Informationen zum KfW-Studienkredit bereit, einem staatlich geförderten Darlehen für Studierende.
Das Statistische Bundesamt (Destatis) bietet Statistiken und detaillierte Informationen zum Thema Hochschulen in Deutschland.
Das Statistische Bundesamt (Destatis) veröffentlicht Publikationen und Berichte zu Hochschulen und Studierenden.
Die Verbraucherzentrale informiert umfassend über die Finanzierung von Ausbildung und Studium.
Die Verbraucherzentrale bietet spezifische Informationen zum Thema Studium mit Studienkredit.
Der Hochschulkompass stellt Informationen zu Studienbeiträgen und verschiedenen Möglichkeiten der Studienfinanzierung bereit.
FAQ
Was kostet ein Fernstudium im Durchschnitt?
Die Kosten sind sehr unterschiedlich. Staatliche Angebote (z.B. FernUni Hagen) liegen bei ca. 2.000 Euro für einen Bachelor. Private Hochschulen verlangen meist zwischen 10.000 und 15.000 Euro. Hinzu kommen Gebühren für Prüfungen und Materialien.
Welcher Kredit ist für ein berufsbegleitendes Fernstudium am besten?
Sowohl der KfW-Studienkredit als auch ein klassischer Ratenkredit eignen sich gut. Der Ratenkredit kann aufgrund Ihres festen Gehalts oft günstigere Zinsen und mehr Flexibilität bieten, da der Verwendungszweck nicht gebunden ist.
Kann ich die Kosten für mein Fernstudium von der Steuer absetzen?
Ja. Handelt es sich um ein Erststudium, können Sie die Kosten als Sonderausgaben bis 6.000 Euro pro Jahr absetzen. Bei einem Zweitstudium (z.B. Master) sind die Kosten unbegrenzt als Werbungskosten absetzbar, was zu einer erheblichen Steuerersparnis führen kann.
Welche Voraussetzungen muss ich für den KfW-Studienkredit erfüllen?
Sie müssen zwischen 18 und 44 Jahre alt sein, an einer staatlich anerkannten deutschen Hochschule immatrikuliert sein und Ihren Wohnsitz in Deutschland haben. Ein bestimmtes Einkommen oder Sicherheiten sind nicht erforderlich.
Was passiert, wenn ich den Kredit nicht sofort zurückzahlen kann?
Der KfW-Studienkredit beinhaltet eine tilgungsfreie Phase (Karenzzeit) von bis zu 23 Monaten nach der letzten Auszahlung. Bei Ratenkrediten können Sie oft Sondertilgungen leisten oder eine Ratenpause vereinbaren, je nach Vertragsbedingungen.
Lohnt sich ein Kredit für ein Fernstudium?
Eine höhere Qualifikation führt statistisch zu einem deutlich höheren Lebenseinkommen. Ein Kredit für Bildung ist daher eine Investition in Ihre berufliche und finanzielle Zukunft, die sich in den meisten Fällen langfristig auszahlt.








