Garage als Kapitalanlage: So prüfen Sie die Finanzierung online und maximieren Ihre Rendite
14.07.2025
Katrin Straub
Geschäftsführerin bei nextsure
Eine Garage ist mehr als nur ein Parkplatz; sie ist eine stabile Kapitalanlage mit attraktiven Renditen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie die Finanzierung einer Garage als Kapitalanlage online prüfen und Fallstricke vermeiden.
Das Thema kurz und kompakt
Garagen bieten als Kapitalanlage eine solide Rendite von vier bis acht Prozent bei geringem Verwaltungsaufwand.
Die Finanzierung erfolgt oft über Ratenkredite, da Banken für die geringen Summen selten eine Baufinanzierung anbieten.
Mieteinnahmen müssen versteuert werden, aber Anschaffungs- und laufende Kosten können steuerlich geltend gemacht werden.
Der Mangel an Parkraum in deutschen Städten macht Garagen zu einem zunehmend gefragten Investmentobjekt. Anders als Wohnimmobilien erfordern sie weniger Verwaltungsaufwand und bieten dennoch eine solide Rendite von oft mehr als vier Prozent. Die Finanzierung stellt jedoch eine besondere Herausforderung dar, da nicht jede Bank ein solches Vorhaben wie eine klassische Baufinanzierung behandelt. Dieser Artikel führt Sie durch den Prozess, von der ersten Renditeberechnung über die Auswahl des richtigen Kredits bis hin zu den steuerlichen Vorteilen, damit Ihr Investment auf einem sicheren Fundament steht.
Renditepotenziale von Garagen-Investments realistisch bewerten
Die Investition in eine Garage lockt mit stabilen Einnahmen bei überschaubarem Aufwand. In vielen deutschen Städten lässt sich eine jährliche Mietrendite zwischen vier und acht Prozent erzielen. Bei einem Kaufpreis von 20.000 Euro und monatlichen Mieteinnahmen von 100 Euro ergibt sich bereits eine Bruttorendite von sechs Prozent pro Jahr. Die Nachfrage wird durch die 65,8 Millionen zugelassenen Fahrzeuge in Deutschland weiter angetrieben, was für eine geringe Leerstandsquote von oft unter zwei Prozent sorgt. Besonders in Ballungsräumen übersteigt der Bedarf an sicherem Parkraum das Angebot bei Weitem. Ein weiterer Vorteil liegt in der Wertstabilität; Garagen sind weniger preissensibel als Wohnimmobilien. Mit einem durchdachten Immobilienkredit für Kapitalanleger lässt sich die Eigenkapitalrendite zusätzlich optimieren. Diese soliden Kennzahlen bilden die Grundlage für die Entscheidung, die Finanzierung einer Garage als Kapitalanlage online zu prüfen.
Die richtigen Finanzierungsoptionen für Ihr Garagenprojekt identifizieren
Die Finanzierung einer Garage unterscheidet sich von der einer Wohnung, da die Kreditsummen meist unter 50.000 Euro liegen. Viele Banken scheuen den Aufwand für eine grundbuchlich besicherte Baufinanzierung bei solch vergleichsweise kleinen Beträgen. Eine gängige und flexible Alternative ist ein Kredit mit freiem Verwendungszweck. Dieser erfordert keinen Grundbucheintrag und die Abwicklung ist oft in wenigen Tagen abgeschlossen. Für den Bau einer neuen Garage, eventuell als Doppelgarage oder Carport mit Geräteschuppen, kann auch ein Modernisierungskredit infrage kommen, falls er an eine bestehende Immobilie gekoppelt ist. Prüfen Sie die Konditionen genau: Ein Ratenkredit hat oft höhere Zinsen, bietet aber mehr Flexibilität als ein Annuitätendarlehen. Folgende Optionen stehen typischerweise zur Verfügung:
Ratenkredit: Schnell verfügbar und ohne Grundbucheintrag, ideal für Kaufpreise zwischen 5.000 und 50.000 Euro.
Modernisierungskredit: Zweckgebunden für Baumaßnahmen, oft mit günstigeren Zinsen, aber an eine Immobilie geknüpft.
Baufinanzierung: Sinnvoll bei sehr teuren Objekten oder dem Kauf eines ganzen Garagenhofs mit mehr als 10 Einheiten.
Eigenkapital: Bei Kaufpreisen unter 15.000 Euro kann der direkte Kauf ohne Fremdkapital die rentabelste Lösung sein.
Die Wahl des passenden Finanzierungswegs ist ein entscheidender Schritt, bevor die konkreten Kosten kalkuliert werden.
Kostenfaktoren und Nebenkosten präzise kalkulieren
Die Gesamtkosten für eine Garage gehen über den reinen Kaufpreis oder die Baukosten hinaus. Eine solide Fertiggarage aus Beton kostet ab etwa 5.000 Euro, während eine gemauerte Variante schnell 16.000 Euro übersteigen kann. Für das Fundament müssen Sie zusätzlich mit Kosten zwischen 1.300 und 1.600 Euro rechnen. Viele Investoren unterschätzen die Nebenkosten, die bis zu 15 Prozent des Kaufpreises ausmachen können. Eine detaillierte Haushaltsrechnung für den Kreditantrag hilft, alle Posten zu überblicken. Zu den wesentlichen Kostenpunkten gehören:
Kauf- oder Baukosten: Der größte Einzelposten, abhängig von Material und Größe (z.B. ab 10.000 Euro für eine Doppelgarage).
Fundament und Bodenarbeiten: Notwendig für Stabilität und Langlebigkeit, ca. 100 Euro pro Quadratmeter.
Kaufnebenkosten: Grunderwerbsteuer (je nach Bundesland 3,5 bis 6,5 Prozent), Notar- und Grundbuchgebühren (ca. 2 Prozent).
Laufende Kosten: Instandhaltung (ca. 50 bis 100 Euro pro Jahr), Grundsteuer und Versicherungen.
Optionale Ausstattung: Ein elektrisches Tor kann zusätzliche 1.500 Euro kosten, eine Wallbox für E-Autos ab 1.000 Euro.
Eine genaue Kalkulation dieser Faktoren ist unerlässlich, um die Rentabilität korrekt zu bewerten und rechtliche Rahmenbedingungen zu prüfen.
Rechtliche und steuerliche Rahmenbedingungen erfolgreich meistern
Bevor Sie investieren, müssen Sie die rechtlichen Vorgaben prüfen, allen voran die Notwendigkeit einer Baugenehmigung. Diese ist Ländersache: In Bayern sind Garagen bis 50 Quadratmeter Grundfläche oft genehmigungsfrei, in Baden-Württemberg liegt die Grenze bei 30 Quadratmetern. Eine Anfrage beim zuständigen Bauamt schafft hier Klarheit und verhindert Bußgelder von bis zu 50.000 Euro. Steuerlich ist die Garagenvermietung ebenfalls relevant. Die Mieteinnahmen müssen Sie in der Anlage V der Steuererklärung angeben. Der Clou liegt in den absetzbaren Kosten: Sie können die Anschaffungskosten über 20 Jahre linear mit fünf Prozent pro Jahr abschreiben. Das bedeutet, bei einem Kaufpreis von 20.000 Euro mindern Sie Ihr zu versteuerndes Einkommen jährlich um 1.000 Euro. Auch Zinsen für einen Kredit mit langer Laufzeit, Instandhaltungskosten und die Grundsteuer sind absetzbar. Beachten Sie die Umsatzsteuerpflicht von 19 Prozent auf die Miete, von der Sie nur als Kleinunternehmer befreit sind. Mit diesem Wissen können Sie die Risiken Ihres Investments besser einschätzen.
Der digitale Weg zur Finanzierung: Online-Prüfung in vier Schritten
Die Finanzierung einer Garage als Kapitalanlage online zu prüfen, ist heute unkompliziert und spart Zeit. Mit digitalen Vergleichsportalen erhalten Sie in wenigen Minuten einen Überblick über die Konditionen verschiedener Banken. Der Prozess lässt sich in vier einfache Schritte unterteilen. Zuerst geben Sie die gewünschte Kreditsumme, basierend auf Ihrer Kostenkalkulation, und eine Laufzeit von typischerweise sieben bis zehn Jahren ein. Im zweiten Schritt machen Sie Angaben zu Ihrer finanziellen Situation, wie Einkommen und monatliche Ausgaben. Viele Anbieter führen eine Bonitätsprüfung in Echtzeit durch, ohne dass Ihr SCHUFA-Score sofort beeinflusst wird. Im dritten Schritt vergleichen Sie die unverbindlichen Angebote; achten Sie dabei nicht nur auf den Zinssatz, sondern auch auf die Möglichkeit von Sondertilgungen. Der vierte und letzte Schritt ist die digitale Identifikation per Video-Ident und das Hochladen der notwendigen Unterlagen, wie Gehaltsnachweise und den Kaufvertragsentwurf. So können Sie den gesamten Prozess von der Prüfung bis zum Abschluss Ihres Annuitätendarlehens bequem von zu Hause aus steuern.
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Weitere nützliche Links
Die Deutsche Bundesbank bietet detaillierte Finanzstabilitätsberichte an, die Einblicke in die deutsche Finanzlandschaft geben.
Die KfW informiert über Förderprogramme für Privatpersonen im Bereich Bestandsimmobilien, die auch für Garagenprojekte relevant sein können.
Das ifo Institut stellt auf seiner Themenseite zum Immobilienmarkt aktuelle Analysen und Daten bereit, die für Investitionsentscheidungen nützlich sind.
FAQ
Was kostet der Bau einer durchschnittlichen Einzelgarage?
Die Kosten für eine Einzelgarage variieren stark. Eine einfache Fertiggarage aus Stahl oder Beton ist ab ca. 5.000 Euro erhältlich. Eine massive, gemauerte Garage kann inklusive Fundament und Nebenkosten 20.000 Euro oder mehr kosten.
Welche laufenden Kosten fallen bei einer vermieteten Garage an?
Zu den laufenden Kosten zählen die Grundsteuer, die Kosten für eine Gebäude- oder Haftpflichtversicherung sowie eine jährliche Instandhaltungsrücklage von etwa 50 bis 100 Euro für kleinere Reparaturen an Tor oder Dach.
Wie finde ich den richtigen Mieter für meine Garage?
Nutzen Sie lokale Online-Kleinanzeigenportale und Aushänge in Supermärkten der Umgebung. Beschreiben Sie die Lage, Größe und Ausstattung (z.B. Stromanschluss) genau. Eine Bonitätsprüfung ist bei Garagenmietern unüblich, aber eine Kaution von zwei bis drei Monatsmieten ist empfehlenswert.
Muss ich auf die Mieteinnahmen einer Garage Umsatzsteuer zahlen?
Grundsätzlich ist die Vermietung einer Garage umsatzsteuerpflichtig (19 Prozent). Sie können jedoch die Kleinunternehmerregelung in Anspruch nehmen, wenn Ihr Gesamtumsatz im vorangegangenen Jahr 22.000 Euro nicht überschritten hat und im laufenden Jahr 50.000 Euro voraussichtlich nicht übersteigen wird.
Welche Kündigungsfristen gelten für einen Garagenmietvertrag?
Wird eine Garage separat von einer Wohnung vermietet, gilt das Gewerbemietrecht mit liberaleren Regeln. Die gesetzliche Kündigungsfrist für Mieter und Vermieter beträgt drei Monate zum Ende eines Kalenderquartals, sofern im Mietvertrag keine abweichende, kürzere Frist vereinbart wurde.
Lohnt sich der Kauf eines ganzen Garagenhofs?
Der Kauf eines Garagenhofs kann die Rendite durch Skaleneffekte steigern und das Mietausfallrisiko auf mehrere Mieter verteilen. Allerdings ist der Verwaltungsaufwand höher und die Anfangsinvestition erfordert in der Regel eine klassische Immobilienfinanzierung, die eine gründlichere Prüfung durch die Bank nach sich zieht.








