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Directors and Officers Versicherung: Umfassender Schutz für Entscheidungsträger zur Risikominimierung

27.05.2025

Katrin Straub

Geschäftsführerin bei nextsure

Fehlentscheidungen im Management können existenzbedrohende finanzielle Folgen haben, oft mit persönlicher Haftung bis ins Privatvermögen. Eine Directors and Officers Versicherung (D&O-Versicherung) bietet hier einen unverzichtbaren Schutzschild. Erfahren Sie, wie diese spezielle Police funktioniert und warum sie für Führungskräfte unerlässlich ist.

Das Thema kurz und kompakt

Eine D&O-Versicherung schützt das Privatvermögen von Führungskräften vor Schadenersatzansprüchen aus Pflichtverletzungen und deckt Innen- sowie Außenhaftung ab.

Die Deckungssumme sollte sorgfältig gewählt werden, oft orientiert an Eigenkapital oder Bilanzsumme (z.B. zehn Prozent der Bilanzsumme), und wichtige Klauseln wie Rückwärtsdeckung und lange Nachmeldefristen (oft drei bis zehn Jahre) sind entscheidend.

Neue Gesetze wie die NIS-2-Richtlinie und das Lieferkettengesetz verschärfen die persönliche Haftung von Managern und erhöhen die Notwendigkeit einer D&O-Versicherung, da sie oft die einzige Möglichkeit zur Risikobegrenzung darstellen.

Die Grundlagen der Directors and Officers Versicherung verstehen

Die Directors and Officers Versicherung, oft als D&O-Police bezeichnet, ist eine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung, die speziell für Organmitglieder und leitende Angestellte konzipiert ist. Sie tritt ein, wenn diese Personen aufgrund einer Pflichtverletzung im Rahmen ihrer Tätigkeit für Vermögensschäden persönlich in Anspruch genommen werden. Die Kosten für eine solche Absicherung beginnen bereits bei einigen hundert Euro jährlich, können aber je nach Unternehmensgröße und Risiko deutlich variieren. Viele Manager unterschätzen, dass sie bereits bei leichter Fahrlässigkeit mit ihrem gesamten Privatvermögen haften können. (§ 93 AktG, § 43 GmbHG). Diese Versicherung ist somit ein wichtiger Baustein im Risikomanagement eines jeden Unternehmens und schützt die finanzielle Existenz der Entscheidungsträger. Die D&O-Versicherung deckt sowohl die Innenhaftung (Ansprüche des eigenen Unternehmens) als auch die Außenhaftung (Ansprüche Dritter) ab. Damit wird die Grundlage für verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln geschaffen, ohne die ständige Sorge vor dem persönlichen Ruin.

Identifizierung des Bedarfs: Wer profitiert von einer D&O-Versicherung?

Grundsätzlich ist eine Directors and Officers Versicherung für eine breite Gruppe von Entscheidungsträgern relevant. Dazu zählen Vorstände, Geschäftsführer, Aufsichtsratsmitglieder und leitende Angestellte mit Prokura oder Generalvollmacht. Auch Manager von Start-ups und Personen in Sonderfunktionen wie Datenschutzbeauftragte oder Compliance Officer sollten über einen solchen Schutz nachdenken. Selbst in Vereinen und Stiftungen können die verantwortlichen Organe von einer D&O-Versicherung profitieren. Die persönliche Haftung ist nicht auf große Konzerne beschränkt; auch in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) können Managementfehler zu erheblichen Forderungen führen. Eine Studie zeigt, dass die Mehrheit der D&O-Schadensfälle tatsächlich KMU betrifft. Die Notwendigkeit ergibt sich aus der potenziell unbegrenzten persönlichen Haftung mit dem Privatvermögen für begangene Pflichtverletzungen. Eine Berufsrechtsschutzversicherung kann hier ergänzend wirken, deckt aber nicht die direkten Vermögensschäden ab. Die Absicherung durch eine D&O-Police ist daher für viele Führungskräfte ein Muss.

Leistungsumfang optimieren: Was deckt eine gute D&O-Versicherung ab?

Eine leistungsstarke Directors and Officers Versicherung bietet umfassenden Schutz bei Vermögensschäden. Zu den Kernleistungen zählt die Übernahme von Schadenersatzforderungen bis zur vereinbarten Deckungssumme. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der passive Rechtsschutz: Die Versicherung übernimmt Anwalts-, Gerichts- und Gutachterkosten zur Abwehr unberechtigter Ansprüche. Achten Sie auf wichtige Klauseln wie die Rückwärtsdeckung, die auch Pflichtverletzungen vor Vertragsbeginn abdeckt, sofern sie bei Abschluss unbekannt waren. Ebenso ist eine ausreichend lange Nachmeldefrist, oft zwischen drei und zehn Jahren, entscheidend, da Schäden häufig erst nach Vertragsende geltend gemacht werden. Einige Policen bieten sogar eine unbegrenzte Nachmeldefrist nach einer bestimmten Vertragslaufzeit. Folgende Punkte sind typische Leistungsbausteine:

  • Übernahme von Abwehrkosten (Anwälte, Gerichte, Gutachter).

  • Freistellung von berechtigten Schadenersatzansprüchen.

  • Schutz bei Innen- und Außenhaftung.

  • Mitversicherung von Tochtergesellschaften, oft auch weltweit (mit Einschränkungen für USA/Kanada).

  • Kosten für PR-Beratung zur Wiederherstellung der Reputation.

  • Unterstützung bei Straf- und Ordnungswidrigkeitenverfahren.

  • Optionale Bausteine wie eine Selbstbehaltsversicherung für AG-Vorstände.

Eine sorgfältige Prüfung der Versicherungsbedingungen ist unerlässlich, um Deckungslücken zu vermeiden. Eine gewerbliche Rechtsschutzversicherung kann den Schutz ergänzen, ersetzt aber nicht die spezifischen Leistungen der D&O.

Praxisfälle analysieren: Typische Szenarien für D&O-Schäden

Die Bandbreite potenzieller Pflichtverletzungen ist groß und kann jeden Managementbereich betreffen. Ein häufiges Beispiel ist die fehlerhafte Auswahl von Geschäftspartnern oder Dienstleistern ohne ausreichende Prüfung, was zu finanziellen Verlusten für das Unternehmen führt. Auch die Versäumnis von Fristen, beispielsweise bei der Beantragung von Fördermitteln, kann einen D&O-Schadenfall auslösen, wenn dem Unternehmen dadurch Gelder entgehen. Ein Geschäftsführer, der Waren auf Kredit verkauft, ohne die Bonität des Kunden zu prüfen, setzt das Unternehmen einem erheblichen Ausfallrisiko aus – ein klassischer Fall für die Innenhaftung. Selbst eine unzureichende Marktanalyse vor der Einführung eines neuen Produkts kann bei Misserfolg zu Schadenersatzforderungen führen. Im Außenverhältnis kann die verspätete Einreichung des Jahresabschlusses Bußgelder nach sich ziehen, für die der verantwortliche Manager haftbar gemacht werden kann. Oder ein Geschäftsführer bestellt weiterhin Waren, obwohl die Zahlungsunfähigkeit droht, was Lieferanten zu Forderungen gegen ihn persönlich veranlassen kann. Diese Beispiele verdeutlichen, wie schnell ein Vermögensschaden entstehen kann, der ohne eine Directors and Officers Versicherung das Privatvermögen der Führungskraft bedroht.

Gesetzliche Rahmenbedingungen und aktuelle Entwicklungen meistern

Die rechtlichen Anforderungen an Führungskräfte entwickeln sich stetig weiter. Das deutsche Aktien- und GmbH-Gesetz bildet die Grundlage für die Haftung von Vorständen und Geschäftsführern (§ 93 AktG, § 43 GmbHG). Der Bundesgerichtshof hat in wegweisenden Urteilen, wie der ARAG/Garmenbeck-Entscheidung, die Pflichten von Aufsichtsräten zur Geltendmachung von Ansprüchen gegen Vorstände verschärft. Neue Gesetzgebungen wie die NIS-2-Richtlinie zur Cybersicherheit oder das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) bringen zusätzliche persönliche Haftungsrisiken für Leitungsorgane mit sich. Die NIS-2-Richtlinie sieht explizit vor, dass Leitungsorgane für Verstöße gegen Cybersicherheitsmaßnahmen verantwortlich gemacht werden können und verbietet weitgehend Haftungsverzichte durch das Unternehmen. Dies unterstreicht die wachsende Bedeutung einer D&O-Versicherung als einzig verbleibenden Schutzmechanismus. Auch das LkSG kann bei Verstößen gegen Sorgfaltspflichten in der Lieferkette zu Bußgeldern und zivilrechtlichen Klagen führen, die potenziell die D&O-Versicherung betreffen. Eine Cyber-Versicherung für Gewerbe ist eine wichtige Ergänzung, deckt aber nicht die persönliche Haftung der Manager ab. Führungskräfte müssen sich dieser komplexen und sich wandelnden Rechtslage bewusst sein.

Experten-Tipps für Ihre Directors and Officers Versicherung

Bei der Auswahl und Gestaltung Ihrer Directors and Officers Versicherung gibt es einige wichtige Punkte zu beachten. Unser Experten-Tipp: Achten Sie auf den sogenannten Kündigungsverzicht des Versicherers im Schadenfall. Viele Versicherer behalten sich ein Sonderkündigungsrecht nach einem Schaden vor; eine entsprechende Klausel kann dies ausschließen. Prüfen Sie zudem den Geltungsbereich der Police genau, insbesondere bei internationaler Tätigkeit. Die Mitversicherung von Mandaten in Tochtergesellschaften oder externen Gremien (ODL-Mandate) sollte geklärt sein. Für Aktiengesellschaften ist der gesetzlich vorgeschriebene Selbstbehalt für Vorstände (§ 93 Abs. 2 Satz 3 AktG) relevant; hierfür gibt es spezielle Selbstbehaltsversicherungen. Dokumentieren Sie Ihre Entscheidungen sorgfältig, da im Innenhaftungsfall oft eine Beweislastumkehr gilt. Eine Vermögensschadenhaftpflicht für Sachverständige ist ein anderes Produkt, aber das Prinzip der sorgfältigen Dokumentation gilt auch dort. Holen Sie im Zweifel immer fachkundigen Rat ein, um die für Ihre Situation optimale Absicherung zu finden. Unsere Berater bei nextsure unterstützen Sie gerne dabei.

Ihr nächster Schritt zur optimalen Absicherung

Die Directors and Officers Versicherung ist ein komplexes, aber unverzichtbares Instrument zum Schutz des Privatvermögens von Führungskräften. Angesichts der vielfältigen Haftungsrisiken und der strengen gesetzlichen Vorgaben bietet sie Sicherheit und ermöglicht unternehmerisches Handeln mit kalkuliertem Risiko. Eine sorgfältige Analyse des individuellen Bedarfs und ein genauer Vergleich der angebotenen Tarife und Bedingungen sind unerlässlich. Die richtige Deckungssumme und wichtige Klauseln wie Rückwärtsdeckung und Nachmeldefristen spielen eine entscheidende Rolle für einen wirksamen Schutz. Die Investition in eine D&O-Versicherung ist eine Investition in die finanzielle Sicherheit und die Handlungsfähigkeit des Managements. Wir bei nextsure verstehen die Herausforderungen, denen Sie als Entscheidungsträger gegenüberstehen. Deshalb bieten wir Ihnen eine individuelle und fachkundige Beratung, um die für Sie passende D&O-Lösung zu finden. Nutzen Sie unsere Expertise für Ihre Sicherheit. Jetzt individuelle Risikoanalyse anfordern: Lassen Sie Ihre Versicherungssituation kostenfrei prüfen und erhalten Sie konkrete Optimierungsvorschläge.

FAQ

Für wen ist eine D&O-Versicherung sinnvoll?

Eine D&O-Versicherung ist sinnvoll für Vorstände, Geschäftsführer, Aufsichtsräte, Prokuristen und leitende Angestellte von Unternehmen jeder Größe, inklusive Start-ups. Auch für Organe von Vereinen und Stiftungen kann sie relevant sein.

Wie hoch sollte die Deckungssumme einer D&O-Versicherung sein?

Die Deckungssumme sollte dem individuellen Risiko angemessen sein. Empfehlungen reichen von mindestens der Hälfte des Eigenkapitals bis zu zehn Prozent der Bilanzsumme. Üblich sind Summen zwischen einer und zehn Millionen Euro.

Was bedeutet 'Claims-Made-Prinzip' bei der D&O-Versicherung?

Das Claims-Made-Prinzip bedeutet, dass der Versicherungsfall dann eintritt, wenn der Anspruch auf Schadenersatz während der Vertragslaufzeit (oder einer vereinbarten Nachmeldefrist) erstmals gegen die versicherte Person erhoben wird, unabhängig davon, wann die Pflichtverletzung begangen wurde.

Was ist unter Innenhaftung und Außenhaftung zu verstehen?

Innenhaftung bezieht sich auf Schadenersatzansprüche, die das eigene Unternehmen gegen seine Führungskräfte geltend macht. Außenhaftung betrifft Ansprüche von Dritten (z.B. Kunden, Lieferanten, Gläubiger, Behörden) gegen die Führungskräfte.

Deckt die D&O-Versicherung auch vorsätzliches Handeln ab?

Nein, vorsätzliche Pflichtverletzungen und wissentliches Fehlverhalten sind in der Regel vom Versicherungsschutz der D&O-Versicherung ausgeschlossen. Grobe Fahrlässigkeit ist hingegen oft mitversichert.

Kann ich eine D&O-Versicherung auch persönlich abschließen?

Ja, neben der Unternehmens-D&O, die die Firma für ihre Führungsebene abschließt, gibt es auch die persönliche D&O-Versicherung. Diese kann eine einzelne Führungskraft für sich selbst abschließen, z.B. wenn das Unternehmen keinen Schutz anbietet oder der bestehende Schutz als unzureichend empfunden wird.

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