Welche Zahnversicherung deckt unsichtbare Zahnspangen für Erwachsene und reduziert Ihre Kosten um bis zu 90 Prozent?
02.05.2025
Katrin Straub
Geschäftsführerin bei nextsure
Unsichtbare Zahnspangen, sogenannte Aligner, sind eine beliebte Methode zur Zahnkorrektur bei Erwachsenen, doch die Kosten können bis zu 8.500 Euro betragen. Die gesetzliche Krankenversicherung leistet hier in der Regel nicht. Eine leistungsstarke Zahnzusatzversicherung kann diese finanzielle Belastung fast vollständig abfedern.
Das Thema kurz und kompakt
Die Kosten für unsichtbare Zahnspangen bei Erwachsenen (3.500 € bis 8.500 €) werden fast nie von gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Eine gute Zahnzusatzversicherung sollte Kieferorthopädie für Erwachsene explizit einschließen und mindestens 80 Prozent der Kosten erstatten.
Schließen Sie die Versicherung unbedingt ab, bevor ein Zahnarzt die Behandlung offiziell anrät, um Leistungsausschlüsse zu vermeiden.
Ein selbstbewusstes Lächeln wünschen sich viele Erwachsene, scheuen aber die hohen Kosten einer kieferorthopädischen Behandlung von oft über 6.000 Euro. Insbesondere unsichtbare Zahnspangen, wie Aligner-Schienen, sind eine Investition, die ohne private Absicherung komplett aus eigener Tasche bezahlt werden muss, da die gesetzlichen Kassen nur in extremen Ausnahmefällen leisten. Dieser Artikel zeigt Ihnen, welche Zahnversicherung unsichtbare Zahnspangen für Erwachsene abdeckt, wie Sie Tarife mit bis zu 100 Prozent Kostenerstattung finden und worauf Sie bei den Vertragsbedingungen achten müssen, um nicht auf Tausenden von Euro sitzen zu bleiben.
Kostenanalyse: Mit bis zu 8.500 Euro für Aligner rechnen
Die Kosten für eine Behandlung mit unsichtbaren Alignern hängen stark vom Umfang der Zahnfehlstellung ab und liegen typischerweise zwischen 3.500 und 8.500 Euro. Für leichtere Korrekturen fallen oft um die 4.000 Euro an, während komplexe Behandlungen schnell 7.000 Euro übersteigen können. Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) übernimmt diese Kosten für Erwachsene grundsätzlich nicht, da die Behandlung meist als ästhetische Maßnahme eingestuft wird. Nur bei schweren Kieferanomalien, die eine Operation erfordern, besteht eine minimale Chance auf eine anteilige Kostenübernahme. Daher ist eine private Absicherung für neun von zehn Patienten die einzige Option, die Kosten zu senken. Ohne sie bleibt ein Eigenanteil von 100 Prozent. Die Wahl der richtigen Zahnzusatzversicherung und ihre Kosten ist daher entscheidend.
Tarif-Merkmale: Den passenden Schutz für Erwachsene identifizieren
Bei der Suche nach einer passenden Zahnzusatzversicherung ist der Leistungsbaustein „Kieferorthopädie für Erwachsene“ entscheidend. Viele Tarife leisten nur für Kinder bis 18 Jahre oder schränken die Leistung auf unfallbedingte Behandlungen ein. Achten Sie darauf, dass Aligner-Therapien explizit im Vertrag genannt sind. Eine gute Police erstattet mindestens 80 Prozent, Top-Tarife sogar bis zu 100 Prozent der Kosten. Suchen Sie gezielt nach Policen, die auch bei rein ästhetischer Indikation leisten, da dies bei Erwachsenen oft der Fall ist. Ein umfassender Schutz durch eine Zahnzusatzversicherung ist der erste Schritt zur Finanzierung.
Hier sind vier zentrale Kriterien für die Tarifauswahl:
Leistungshöhe: Erstattung von mindestens 80 Prozent für Kieferorthopädie.
Geltungsbereich: Expliziter Einschluss von Aligner-Therapien für Erwachsene.
Keine Unfallklausel: Versicherungsschutz auch ohne vorangegangenen Unfall.
Medizinische Notwendigkeit: Tarife, die auch bei ästhetischen Korrekturen greifen.
Diese Punkte bilden die Grundlage für eine solide Absicherung Ihrer Behandlungskosten.
Leistungsbegrenzungen: Zahnstaffel und Wartezeiten strategisch managen
Fast alle Zahnzusatzversicherungen begrenzen ihre Leistungen in den ersten Jahren durch eine sogenannte Zahnstaffel. Das bedeutet, die maximale Erstattung ist gedeckelt, beispielsweise auf 1.000 Euro im ersten Jahr und 2.000 Euro in den ersten beiden Jahren. Planen Sie Ihre Behandlung so, dass der Hauptteil der Kosten erst nach dem dritten oder vierten Versicherungsjahr anfällt, um die volle Leistungssumme auszuschöpfen. Zudem gilt für Kieferorthopädie oft eine besondere Wartezeit von acht Monaten. Erst nach Ablauf dieser Frist können Sie Rechnungen einreichen. Einige Anbieter bieten Tarife ohne Wartezeit an, was einen schnelleren Behandlungsbeginn ermöglicht.
Antragstellung: Die Hürde der Gesundheitsfragen meistern
Der wichtigste Grundsatz lautet: Die Versicherung muss abgeschlossen werden, bevor die Behandlung angeraten oder begonnen wurde. Sobald ein Zahnarzt oder Kieferorthopäde eine Diagnose stellt oder eine Maßnahme in Ihrer Patientenakte vermerkt, ist es für einen Leistungsanspruch zu spät. Die Versicherer fragen im Antrag explizit nach angeratenen, beabsichtigten oder laufenden Behandlungen. Falsche Angaben können zur Kündigung des Vertrags und zur Leistungsverweigerung führen. Seien Sie hier absolut ehrlich, denn die Versicherung wird im Leistungsfall Ihre Patientenakte prüfen. Eine Zahnspange für Erwachsene lässt sich nur vor der ersten offiziellen Empfehlung versichern.
Experten-Tipp: Finanzierungslücken clever schließen
Selbst mit einer sehr guten Versicherung kann ein Eigenanteil von zehn bis zwanzig Prozent verbleiben, was immer noch mehrere Hundert Euro ausmachen kann. Unser Experten-Tipp: Klären Sie frühzeitig, ob Ihr Kieferorthopäde eine Ratenzahlung anbietet, um diese Restkosten planbar zu machen. Viele Praxen kooperieren mit Finanzdienstleistern und ermöglichen zinsfreie Zahlungen über sechs oder zwölf Monate. Sollte dies nicht ausreichen, kann ein gezielter Kleinkredit eine Alternative sein, um die verbleibende Summe zu überbrücken, ohne die Behandlung aufschieben zu müssen. So stellen Sie sicher, dass Ihr Weg zum neuen Lächeln nicht an der letzten finanziellen Hürde scheitert.
Die Komplexität der Tarifbedingungen macht eine fachkundige Beratung oft unerlässlich. Wir unterstützen Sie dabei, den optimalen Schutz für Ihre Bedürfnisse zu finden. Jetzt individuelle Risikoanalyse anfordern: Lassen Sie Ihre Versicherungssituation kostenfrei prüfen und erhalten Sie konkrete Optimierungsvorschläge.
Weitere nützliche Links
AOK bietet Informationen zu Leistungen im Bereich Zahngesundheit, insbesondere zu Zahnspangen.
Verbraucherzentrale informiert über Eigenanteile, Kassenleistungen und Zusatzkosten beim Kieferorthopäden.
Techniker Krankenkasse stellt Informationen zu den Kosten kieferorthopädischer Behandlungen für Erwachsene bereit.
Barmer erläutert ihre Leistungen im Bereich Kieferorthopädie.
Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) informiert über den Ablauf einer kieferorthopädischen Behandlung.
Bundesgesundheitsministerium veröffentlicht ein IGES-Gutachten zum Thema Kieferorthopädie.
Apotheken Umschau bietet einen Artikel über Zahnspangen für Erwachsene, deren Sinnhaftigkeit und die damit verbundenen Kosten.
Statistisches Bundesamt stellt einen Qualitätsbericht zur Kostenstruktur im medizinischen Bereich (2022) zur Verfügung.
FAQ
Was bedeutet „Zahnstaffel“ bei einer Zahnzusatzversicherung?
Die Zahnstaffel ist eine Leistungsbegrenzung in den ersten Versicherungsjahren. Sie legt fest, wie hoch die maximale Erstattungssumme pro Jahr ist. Zum Beispiel maximal 1.000 Euro im ersten Jahr, 2.000 Euro in den ersten beiden Jahren usw. Erst nach etwa drei bis fünf Jahren entfällt diese Begrenzung.
Gibt es eine Zahnzusatzversicherung für Kieferorthopädie ohne Wartezeit?
Ja, einige Versicherer bieten Tarife ohne die übliche Wartezeit von acht Monaten an. Das bedeutet, Sie können Leistungen direkt ab Vertragsbeginn in Anspruch nehmen. Aber auch hier gilt: Die Behandlung darf noch nicht angeraten sein.
Was ist der Unterschied zwischen einer ästhetischen und einer medizinisch notwendigen Behandlung?
Eine medizinisch notwendige Behandlung liegt vor, wenn eine Zahn- oder Kieferfehlstellung gesundheitliche Probleme wie Schmerzen oder Funktionseinschränkungen verursacht (KIG-Einstufung). Eine ästhetische Behandlung dient primär der optischen Verbesserung. Die meisten Aligner-Behandlungen bei Erwachsenen fallen in die zweite Kategorie.
Deckt die Versicherung auch die Kosten für Retainer?
Viele gute Tarife für Kieferorthopädie decken auch die Kosten für Retainer ab, die nach der Behandlung zur Stabilisierung der Zähne notwendig sind. Die genaue Höhe der Erstattung hängt vom gewählten Tarif ab und sollte vorab geprüft werden.
Was passiert, wenn ich bei den Gesundheitsfragen falsche Angaben mache?
Wenn Sie eine angeratene Behandlung verschweigen, kann die Versicherung die Leistung verweigern, den Vertrag anfechten oder sogar kündigen. Da Versicherer im Leistungsfall die Patientenakte prüfen, werden Falschangaben aufgedeckt.
Übernimmt die Versicherung auch andere Methoden wie die Lingualtechnik?
Ja, leistungsstarke Tarife für Kieferorthopädie bei Erwachsenen umfassen oft verschiedene Methoden, einschließlich der Lingualtechnik (innenliegende Zahnspange). Prüfen Sie die Versicherungsbedingungen, um sicherzustellen, dass Ihre Wunschmethode abgedeckt ist.








