Spezielle Versicherungen
Mietausfallversicherung Vermieter
welche versicherungen braucht man als vermieter
Welche Versicherungen braucht man als Vermieter wirklich? Ihr umfassender Leitfaden für 2025
Als Vermieter tragen Sie eine große Verantwortung und erhebliche finanzielle Risiken. Ohne den passenden Versicherungsschutz können Schäden an der Immobilie oder Streitigkeiten mit Mietern schnell existenzbedrohend werden. Erfahren Sie hier, welche Versicherungen Sie als Vermieter unbedingt benötigen, um sorgenfrei vermieten zu können.
Das Thema kurz und kompakt
Für Vermieter sind die Wohngebäudeversicherung, Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht, Vermieter-Rechtsschutz und Mietausfallversicherung essenziell.
Einige Versicherungskosten (z.B. Wohngebäude, Haus- & Grundbesitzerhaftpflicht) können auf Mieter umgelegt werden, andere (z.B. Rechtsschutz, Mietausfall) sind steuerlich absetzbar.
Eine regelmäßige Überprüfung und Anpassung des Versicherungsschutzes sowie eine gute Dokumentation sind für Vermieter unerlässlich.
Die unverzichtbare Basis: Wohngebäudeversicherung für Vermieter verstehen
Die Wohngebäudeversicherung ist das Fundament für jeden Immobilieneigentümer und somit eine der wichtigsten Antworten auf die Frage, welche Versicherungen man als Vermieter braucht. Sie schützt die Bausubstanz Ihrer vermieteten Immobilie vor erheblichen finanziellen Schäden. Ein Rohrbruch kann beispielsweise schnell Kosten von über 10.000 Euro verursachen. Die Versicherung deckt in der Regel Schäden durch Feuer, Leitungswasser, Sturm und Hagel ab. Viele Vermieter unterschätzen das Risiko von Elementarschäden wie Überschwemmung oder Starkregen, die oft sechsstellige Beträge erreichen können. Diese können meist über einen Zusatzbaustein mitversichert werden. Die Kosten für die Wohngebäudeversicherung variieren je nach Größe, Alter und Standort des Objekts, beginnen aber oft schon bei rund 100 Euro jährlich für Basisschutz. Ein wichtiger Aspekt ist die Umlagefähigkeit: Die Beiträge zur Wohngebäudeversicherung können als Betriebskosten auf die Mieter umgelegt werden, sofern dies im Mietvertrag vereinbart ist. Ohne diesen Schutz müssten Sie im schlimmsten Fall den kompletten Wiederaufbau aus eigener Tasche finanzieren. Damit wird deutlich, warum diese Versicherung an erster Stelle steht, wenn es um den Schutz Ihrer Kapitalanlage geht.
Haftungsrisiken minimieren: Die Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht
Als Eigentümer einer vermieteten Immobilie haben Sie Verkehrssicherungspflichten; beispielsweise müssen Sie im Winter für geräumte Wege sorgen. Kommt es hier zu einem Unfall, weil ein Passant auf Glatteis ausrutscht und sich verletzt, haften Sie als Vermieter. Die Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung ist daher unerlässlich und beantwortet einen weiteren Teil der Frage, welche Versicherungen man als Vermieter braucht. Sie deckt Personen- und Sachschäden ab, die Dritten auf Ihrem Grundstück oder durch Ihre Immobilie entstehen. Die Kosten für eine solche Police sind oft gering und beginnen bei etwa 40 Euro pro Jahr. Besonders wichtig: Ihre private Haftpflichtversicherung reicht für vermietete Objekte nicht aus. Bei Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG) wird diese Versicherung in der Regel zentral über die Hausverwaltung für das gesamte Gebäude abgeschlossen. Die Beiträge zur Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht können ebenfalls auf die Mieter umgelegt werden. Diese Absicherung schützt Sie vor potenziell ruinösen Schadenersatzforderungen, die schnell mehrere zehntausend Euro übersteigen können.
Rechtssicherheit im Mietverhältnis: Die Vermieter-Rechtsschutzversicherung
Streitigkeiten mit Mietern sind leider keine Seltenheit und können erhebliche Kosten verursachen. Ob es um eine nicht gezahlte Miete, eine umstrittene Nebenkostenabrechnung oder Schäden nach dem Auszug geht – ein Rechtsstreit ist oft langwierig und teuer. Eine Vermieter-Rechtsschutzversicherung übernimmt hier Anwalts-, Gerichts- und Gutachterkosten. Die jährlichen Beiträge beginnen bei circa 250 Euro. Diese Versicherung ist ein wichtiger Baustein, wenn man überlegt, welche Versicherungen man als Vermieter braucht, um sich vor den finanziellen Folgen juristischer Auseinandersetzungen zu schützen. Ein durchschnittlicher Räumungsprozess kann Kosten von 2.000 bis 5.000 Euro verursachen, ohne Anwaltskosten. Im Gegensatz zur Wohngebäude- oder Haftpflichtversicherung können die Kosten für den Vermieterrechtsschutz nicht auf die Mieter umgelegt werden. Sie sind jedoch in der Regel als Werbungskosten bei der Steuererklärung absetzbar. Unser Experten-Tipp: Achten Sie auf eine ausreichende Deckungssumme und prüfen Sie, ob auch eine Mediation im Versicherungsschutz enthalten ist, um Konflikte außergerichtlich zu lösen.
Schutz vor Zahlungsausfällen: Die Mietausfallversicherung
Mietnomaden oder zahlungsunfähige Mieter stellen für Vermieter ein erhebliches finanzielles Risiko dar. Die Mietausfallversicherung, oft auch als Mietnomadenversicherung bezeichnet, springt ein, wenn die Mieteinnahmen ausbleiben. Schätzungen zufolge belaufen sich die jährlichen Mietausfälle in Deutschland auf rund 2,2 Milliarden Euro. Diese Versicherung deckt nicht nur die entgangene Miete inklusive Nebenkosten für einen bestimmten Zeitraum (oft bis zu zwölf Monate), sondern häufig auch Kosten für Renovierung oder Sanierung nach Vandalismus. Die Prämien für eine Mietausfallversicherung beginnen bei etwa 99 Euro pro Jahr. Wichtig zu wissen ist, dass diese Versicherungskosten nicht auf den Mieter umlegbar sind. Sie können aber als Werbungskosten steuerlich geltend gemacht werden. Angesichts der potenziell hohen Ausfälle ist diese Police eine sinnvolle Ergänzung, wenn man sich fragt, welche Versicherungen man als Vermieter braucht. Folgende Punkte sind bei der Auswahl einer Mietausfallversicherung zu beachten:
Dauer der Leistungsübernahme (z.B. sechs, zwölf oder 24 Monate).
Höhe der Selbstbeteiligung.
Deckung von Sachschäden und deren maximale Höhe.
Wartezeiten bis zum Leistungsanspruch.
Voraussetzungen für den Leistungsfall (z.B. rechtskräftiger Räumungstitel).
Eine sorgfältige Prüfung der Vertragsbedingungen ist hier besonders wichtig.
Kostenoptimierung: Umlagefähigkeit und steuerliche Aspekte
Ein wichtiger Aspekt bei der Überlegung, welche Versicherungen man als Vermieter braucht, sind die Kosten und deren Handhabung. Viele Vermieter wissen nicht, dass sie einen Teil der Versicherungskosten legal auf ihre Mieter umlegen können. Dazu gehören typischerweise die Beiträge für die Wohngebäudeversicherung und die Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht. Voraussetzung ist eine entsprechende Vereinbarung im Mietvertrag, meist über die Betriebskostenabrechnung. Die Umlagefähigkeit kann die finanzielle Belastung für Vermieter um bis zu 50 Prozent reduzieren, je nach Objekt und Vertrag. Versicherungen, die primär das Vermögensinteresse des Vermieters schützen, wie die Rechtsschutz- oder Mietausfallversicherung, sind nicht auf die Mieter umlagefähig. Diese können jedoch in der Regel als Werbungskosten in der Steuererklärung geltend gemacht werden, was die Steuerlast um den individuellen Steuersatz, beispielsweise 25 Prozent, mindern kann. Eine genaue Dokumentation aller Versicherungsausgaben ist für die korrekte Umlage und steuerliche Absetzbarkeit unerlässlich. Es lohnt sich, die Details zur Umlagefähigkeit genau zu prüfen, um keine finanziellen Vorteile zu verschenken. Die korrekte Handhabung dieser Kosten ist ein wichtiger Schritt zur wirtschaftlichen Vermietung.
Experten-Tipps für den optimalen Vermieterschutz
Um den bestmöglichen Schutz zu gewährleisten, wenn Sie überlegen, welche Versicherungen man als Vermieter braucht, sollten Sie einige Expertentipps berücksichtigen. Erstens: Führen Sie regelmäßige Risikobewertungen Ihrer Immobilie durch, mindestens einmal jährlich. Identifizieren Sie potenzielle Gefahrenquellen wie alte Leitungen oder lockere Dachziegel, um Schäden vorzubeugen. Zweitens: Dokumentieren Sie den Zustand der Immobilie und des Inventars (bei möblierter Vermietung) detailliert mit Fotos vor jedem Mieterwechsel. Dies kann im Schadensfall oder bei Streitigkeiten über Kautionen entscheidend sein und die Abwicklung mit Versicherungen um bis zu 30 Prozent beschleunigen. Drittens: Wählen Sie Versicherungssummen, die dem tatsächlichen Wert Ihrer Immobilie und potenziellen Risiken entsprechen. Eine Unterversicherung kann im Schadensfall zu erheblichen finanziellen Einbußen führen. Unser Experten-Tipp: Achten Sie bei der Wohngebäudeversicherung auf den Einschluss des „gleitenden Neuwerts“, um auch bei steigenden Baukosten vollen Ersatz zu erhalten. Viertens: Informieren Sie Ihre Mieter über bestehende Versicherungen und klären Sie sie über ihre Pflichten auf, beispielsweise zur Schadensmeldung. Eine gute Kommunikation kann viele Probleme von vornherein vermeiden. Diese proaktiven Maßnahmen ergänzen Ihren Versicherungsschutz ideal.
Ihr nächster Schritt zur sorgenfreien Vermietung
Die Auswahl der richtigen Versicherungen ist ein entscheidender Faktor für den langfristigen Erfolg und die Sicherheit Ihrer Vermietungstätigkeit. Es geht nicht nur darum, welche Versicherungen man als Vermieter braucht, sondern auch darum, den individuell passenden Schutz zu finden. Eine sorgfältige Analyse Ihrer spezifischen Risiken und Bedürfnisse ist unerlässlich. nextsure unterstützt Sie als digitales Versicherungsportal dabei, maßgeschneiderte und leicht verständliche Versicherungslösungen zu finden. Wir bieten Ihnen eine umfassende Beratung zu Nischenversicherungen und individuellen Absicherungslösungen. Nutzen Sie unsere Expertise, um Ihr Eigentum optimal zu schützen und finanzielle Risiken zu minimieren. Fordern Sie jetzt Ihre individuelle Risikoanalyse an.
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Weitere nützliche Links
Das Statistische Bundesamt bietet umfassende Informationen zum Thema Wohnen in Deutschland.
Die Verbraucherzentrale informiert detailliert über die Notwendigkeit einer Wohngebäudeversicherung für Hausbesitzer.
Gesetze im Internet stellt den vollständigen Text des § 535 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) bereit, der den Inhalt und die Hauptpflichten des Mietvertrags regelt.
Die Versicherer, der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft, bietet weiterführende Informationen zur Wohngebäudeversicherung.
Haufe beleuchtet die Haftungsrisiken, die sich aus Verträgen, insbesondere Mietverträgen, ergeben können.
Der Bundesgerichtshof (BGH) stellt ein relevantes Urteil zum Mietrecht zur Verfügung.
Der Deutsche Bundestag bietet über sein Dokumenteninformationssystem Zugang zu verschiedenen Dokumenten und Suchergebnissen zum Mietrecht.
FAQ
Welche Versicherungen sind für mich als Vermieter am wichtigsten?
Die vier wichtigsten Versicherungen sind die Wohngebäudeversicherung, die Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung, die Vermieter-Rechtsschutzversicherung und die Mietausfallversicherung. Diese decken die größten finanziellen Risiken ab.
Muss ich meine Mieter informieren, wenn ich keine Gebäudeversicherung habe?
Ja, wenn Sie sich entscheiden, keine Gebäudeversicherung abzuschließen, sind Sie verpflichtet, Ihre Mieter vor Unterzeichnung des Mietvertrags darüber zu informieren.
Was ist der Unterschied zwischen der privaten Haftpflicht und der Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht?
Die private Haftpflichtversicherung deckt Schäden ab, die Sie als Privatperson anderen zufügen. Die Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht hingegen deckt Schäden ab, die durch Ihre vermietete Immobilie oder Ihr Grundstück Dritten entstehen (z.B. ein lockerer Dachziegel fällt auf ein Auto). Für vermietete Objekte reicht die Privathaftpflicht nicht aus.
Sind die Kosten für Vermieterversicherungen steuerlich absetzbar?
Ja, viele Versicherungsbeiträge können steuerlich geltend gemacht werden. Umlagefähige Versicherungen (wie Wohngebäude) mindern die Einnahmen, wenn sie als Betriebskosten weitergegeben werden. Nicht umlagefähige Versicherungen (wie Rechtsschutz oder Mietausfall) können oft als Werbungskosten abgesetzt werden.
Was passiert, wenn meine Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) bereits Versicherungen hat?
In einer WEG schließt die Hausverwaltung in der Regel eine Wohngebäudeversicherung und eine Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht für das gesamte Gebäude ab. Klären Sie, welche Risiken dadurch abgedeckt sind und ob für Ihr Sondereigentum oder spezifische Vermieterrisiken (wie Mietausfall) eine zusätzliche Absicherung sinnvoll ist.
Deckt die Wohngebäudeversicherung auch Schäden durch Mietnomaden ab?
Nein, die Wohngebäudeversicherung deckt typischerweise Schäden am Gebäude durch Feuer, Leitungswasser, Sturm etc. ab. Für Schäden durch Mietnomaden (z.B. Vandalismus, ausbleibende Miete) benötigen Sie eine separate Mietausfall- bzw. Mietnomadenversicherung. Erfahren Sie mehr über den Unterschied zwischen Wohngebäude- und Hausratversicherung.