Umschuldung eines Kredits mit variablen Zinsen prüfen

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Umschuldung bei variablen Zinsen: So sichern Sie sich niedrigere Raten

20.07.2025

Katrin Straub

Geschäftsführerin bei nextsure

Die Zinsen für variable Kredite steigen und machen Ihre monatlichen Raten unberechenbar. Eine Umschuldung kann dieses Risiko beenden und Ihre finanzielle Belastung um Hunderte Euro pro Jahr senken. Wir zeigen Ihnen, wie Sie die Prüfung angehen und welche Schritte entscheidend sind.

Das Thema kurz und kompakt

Kredite mit variablem Zinssatz können gemäß § 489 BGB mit einer Frist von nur drei Monaten gekündigt werden.

Bei der vorzeitigen Ablösung eines variablen Kredits fällt keine Vorfälligkeitsentschädigung an, was den Wechsel erleichtert.

Eine Umschuldung in einen Festzinskredit bietet langfristige Planungssicherheit und kann die Zinskosten um mehrere tausend Euro senken.

Ein Kredit mit variablem Zinssatz erscheint anfangs oft günstig, birgt aber bei steigenden Marktzinsen ein erhebliches finanzielles Risiko. Viele Kreditnehmer sehen sich plötzlich mit deutlich höheren monatlichen Belastungen konfrontiert, die das Haushaltsbudget stark strapazieren. Genau hier setzt die Umschuldung eines Kredits mit variablen Zinsen an. Sie ermöglicht den Wechsel in einen Kredit mit festem Zinssatz und bietet damit auf Jahre hinaus finanzielle Sicherheit und Kalkulierbarkeit. Dieser Artikel führt Sie durch die entscheidenden Ebenen der Umschuldung: von den rechtlichen Grundlagen über konkrete Rechenbeispiele bis hin zu Experten-Tipps, damit Sie die richtige Entscheidung für Ihre finanzielle Zukunft treffen.

Risikoanalyse: Warum variable Zinsen jetzt teuer werden

Variable Kreditzinsen sind direkt an Referenzzinssätze wie den EURIBOR gekoppelt, der stark auf die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) reagiert. Jede Leitzinserhöhung der EZB um beispielsweise 0,25 Prozentpunkte kann sich direkt auf Ihre Kreditrate auswirken. Bei einer Kreditsumme von 200.000 Euro bedeutet das eine Mehrbelastung von 500 Euro pro Jahr. Viele Kreditnehmer unterschätzen, dass sich die Zinsen alle drei Monate anpassen können, was eine langfristige Finanzplanung erschwert. Eine genaue Beobachtung der aktuellen Bauzinsentwicklung ist daher unerlässlich. Die Unsicherheit über zukünftige Zinsanpassungen macht die Prüfung einer Umschuldung zu einem wichtigen Schritt zur Risikominimierung.

Ihr gutes Recht: Kündigungsfristen und die Gesetzeslage

Die gute Nachricht für alle mit einem variablen Darlehen ist die hohe Flexibilität bei der Kündigung. Laut § 489 Absatz 2 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) können Sie einen Kredit mit veränderlichem Zinssatz jederzeit mit einer Frist von nur drei Monaten kündigen. Im Gegensatz zu Festzinskrediten fällt bei der vorzeitigen Ablösung eines variablen Kredits keine Vorfälligkeitsentschädigung an, da der Bank durch die Zinsanpassung kein Zinsschaden entsteht. Diese gesetzliche Regelung gibt Ihnen die Freiheit, schnell auf Zinsänderungen zu reagieren und eine Kreditablösung bei einer anderen Bank in die Wege zu leiten. Die Kündigung muss schriftlich erfolgen, am besten per Einschreiben, um den fristgerechten Eingang nachweisen zu können. Damit ist der Weg frei, die potenziellen Einsparungen durch einen neuen Kredit zu berechnen.

Sparpotenzial aufdecken: Eine konkrete Beispielrechnung

Die Zinsersparnis durch eine Umschuldung lässt sich am besten an einem Praxisbeispiel verdeutlichen. Nehmen wir an, Sie haben einen variablen Kredit mit einer Restschuld von 150.000 Euro und einem aktuellen Zinssatz von fünf Prozent. Sie finden ein Angebot für einen Festzinskredit über zehn Jahre zu drei Prozent. Die jährliche Zinsersparnis im ersten Jahr beträgt bereits 3.000 Euro. Hier ein direkter Vergleich der Konditionen:

  • Alter Kredit (variabel): Zinssatz von fünf Prozent, monatliche Zinsbelastung anfangs bei 625 Euro.

  • Neuer Kredit (fest): Zinssatz von drei Prozent, monatliche Zinsbelastung anfangs bei 375 Euro.

  • Monatliche Ersparnis: 250 Euro.

  • Jährliche Ersparnis: 3.000 Euro.

Über eine Zinsbindung von zehn Jahren summiert sich die Ersparnis auf mehrere Zehntausend Euro. Selbst nach Abzug geringer Kosten für die Grundschuldabtretung von etwa 200 bis 300 Euro bleibt ein erheblicher finanzieller Vorteil. Ein Wechsel zu einem neuen Vertrag ist somit oft eine lohnende Investition. Diese Zahlen zeigen, wie wichtig ein genauer Vergleich für Ihre Finanzen ist.

Der Weg zur Umschuldung: Vier klare Schritte zum Erfolg

Eine erfolgreiche Umschuldung folgt einem strukturierten Prozess, der aus vier zentralen Phasen besteht. Wenn Sie diese Schritte befolgen, stellen Sie sicher, dass Sie das bestmögliche Ergebnis erzielen und keine wichtigen Details übersehen. So gehen Sie vor:

  1. Konditionen analysieren: Prüfen Sie Ihren bestehenden Kreditvertrag auf die genaue Restschuld, den aktuellen Zinssatz und die Kündigungsfrist von drei Monaten.

  2. Angebote vergleichen: Holen Sie mindestens drei Vergleichsangebote für einen neuen Kredit mit Festzinsbindung ein. Achten Sie dabei auf den effektiven Jahreszins.

  3. Alten Kredit kündigen: Reichen Sie die schriftliche Kündigung bei Ihrer alten Bank ein, sobald Sie sich für ein neues Angebot entschieden haben.

  4. Ablösung organisieren: Die neue Bank erhält eine Ablösevollmacht und kümmert sich um die Überweisung der Restschuld an die alte Bank, was den Prozess für Sie erheblich vereinfacht.

Dieser strukturierte Ansatz hilft Ihnen, den Überblick zu behalten und Fallstricke zu vermeiden, die bei einer Zusammenfassung von Krediten auftreten können.

Jetzt handeln und finanzielle Sicherheit schaffen

Die Prüfung einer Umschuldung Ihres Kredits mit variablen Zinsen ist mehr als nur eine finanzielle Optimierung – es ist ein entscheidender Schritt zu mehr Stabilität und Kontrolle über Ihre Finanzen. Die aktuelle Zinsentwicklung zeigt, dass Abwarten mit erheblichen Risiken verbunden ist. Mit einer Kündigungsfrist von nur drei Monaten und ohne Vorfälligkeitsentschädigung sind die Hürden für einen Wechsel niedrig. Nutzen Sie diese Chance, um sich von unkalkulierbaren Zinsanpassungen zu befreien und Tausende von Euro zu sparen. Eine professionelle Beratung kann Ihnen dabei helfen, alle Fallstricke zu umgehen und das beste Angebot für Ihre Situation zu finden. Wir bei nextsure unterstützen Sie diskret bei der Analyse Ihrer Möglichkeiten. Jetzt individuelle Risikoanalyse anfordern: Lassen Sie Ihre Finanzierungssituation kostenfrei prüfen und erhalten Sie konkrete Optimierungsvorschläge.

FAQ

Was passiert, wenn ich die Kündigungsfrist für meinen Kredit verpasse?

Bei einem variablen Kredit gibt es keine einmalige Frist, die Sie verpassen können. Sie haben jederzeit das Recht, mit einer Frist von drei Monaten zu kündigen. Anders sieht es bei Festzinskrediten aus: Verpassen Sie hier die Kündigungsfrist zum Ende der Zinsbindung, wandelt sich der Kredit oft automatisch in ein teureres, variables Darlehen um.

Welche Kosten entstehen bei einer Umschuldung?

Bei einer Umschuldung fallen in der Regel keine Gebühren für die Kündigung des alten variablen Kredits an. Wenn der Kredit grundbuchlich gesichert ist (z.B. eine Baufinanzierung), entstehen Notar- und Grundbuchkosten für die Abtretung der Grundschuld an die neue Bank. Diese liegen meist zwischen 200 und 300 Euro.

Kann ich auch mehrere Kredite zu einem zusammenfassen?

Ja, eine Umschuldung ist eine sehr gute Gelegenheit, mehrere bestehende Kredite, wie zum Beispiel einen Dispokredit und einen Ratenkredit, zu einem einzigen Darlehen zusammenzufassen. Dies verbessert nicht nur die Übersicht über Ihre Finanzen, sondern senkt oft auch die durchschnittliche Zinsbelastung.

Wie finde ich das beste Angebot für eine Umschuldung?

Um das beste Angebot zu finden, sollten Sie mindestens drei bis vier verschiedene Angebote von Banken einholen und dabei den effektiven Jahreszins vergleichen. Nutzen Sie unabhängige Vergleichsrechner und ziehen Sie eine professionelle Beratung in Betracht, um alle Vertragsdetails zu verstehen.

Was ist der EURIBOR und wie beeinflusst er meinen Kredit?

Der EURIBOR (Euro Interbank Offered Rate) ist der Zinssatz, zu dem sich europäische Banken gegenseitig Geld leihen. Bei einem variablen Kredit dient der 3-Monats- oder 6-Monats-EURIBOR als Referenzwert, an den Ihr Zinssatz regelmäßig angepasst wird. Steigt der EURIBOR, steigt auch Ihre Kreditrate.

Übernimmt die neue Bank die komplette Abwicklung?

Ja, in der Regel kümmert sich die neue Bank um den gesamten Ablöseprozess. Nachdem Sie den neuen Kreditvertrag unterschrieben haben, erteilen Sie der neuen Bank eine Ablösevollmacht. Diese kontaktiert dann Ihre alte Bank, erfragt die exakte Restschuld zum Stichtag und überweist den Betrag.

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