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Anhänger versichern: Ein Muss für Sicherheit und Schutz im Straßenverkehr

24.04.2025

Katrin Straub

Geschäftsführerin bei nextsure

Muss man einen Anhänger versichern? Die kurze Antwort ist meistens ja. Seit 2002 besteht in Deutschland eine Versicherungspflicht für die meisten Anhänger, um Haftungsfragen klar zu regeln und Unfallopfer zu schützen.

Das Thema kurz und kompakt

Seit 2002 besteht in Deutschland für die meisten Anhänger eine gesetzliche Pflicht zum Abschluss einer eigenen Haftpflichtversicherung, um Schäden an Dritten abzudecken.

Die Kosten für eine Anhänger-Haftpflichtversicherung sind oft gering (ca. 12-50 Euro /Jahr), optionaler Kaskoschutz für eigene Schäden ist zusätzlich möglich.

Ausnahmen von der Versicherungspflicht gibt es für spezielle Sport- und landwirtschaftliche Anhänger, doch auch hier ist eine freiwillige Haftpflicht für den abgekoppelten Zustand meist sinnvoll.

Die gesetzliche Pflicht zur Anhängerversicherung verstehen

Seit dem Jahr 2002 ist es in Deutschland für die meisten Anhänger gesetzlich vorgeschrieben, eine eigene Haftpflichtversicherung zu besitzen. Diese Regelung findet sich im Pflichtversicherungsgesetz (PflVG) wieder, insbesondere § 1 PflVG ist hier relevant. Die Einführung dieser Pflicht hatte das Ziel, die oft komplizierte Schadensregulierung bei Unfällen mit Anhängern zu vereinfachen. Vor dieser Gesetzesänderung waren Anhänger oft über das Zugfahrzeug mitversichert, was bei Schäden durch abgestellte Anhänger zu Problemen führte. Die eigenständige Versicherung stellt sicher, dass der Halter des Anhängers für verursachte Schäden haftet.

Diese Versicherungspflicht gilt für Anhänger, die auf öffentlichen Wegen oder Plätzen genutzt werden. Ohne einen entsprechenden Nachweis, meist in Form einer elektronischen Versicherungsbestätigung (eVB-Nummer), ist eine Zulassung des Anhängers nicht möglich. Die Notwendigkeit, einen Anhänger zu versichern, ist also keine Option, sondern eine gesetzliche Vorgabe für den Großteil der Anhängernutzer. Es gibt nur wenige Ausnahmen von dieser Regel. Die genauen Regelungen und welche Versicherung für Ihren Anhänger die richtige ist, klären wir im Folgenden.

Versicherungsoptionen für Anhänger: Von Haftpflicht bis Kasko

Für Anhänger gibt es verschiedene Versicherungsarten, die unterschiedliche Risiken abdecken. Die gesetzlich vorgeschriebene Basisabsicherung ist die Kfz-Haftpflichtversicherung. Diese übernimmt Personen-, Sach- und Vermögensschäden, die Sie Dritten mit Ihrem Anhänger zufügen, bis zu den vereinbarten Deckungssummen – oft bis zu 100 Millionen Euro für Sach- und Vermögensschäden und bis zu 15 Millionen Euro pro geschädigte Person.

Zusätzlich zur Pflichtversicherung können Sie Ihren Anhänger mit einer Kaskoversicherung schützen. Hier gibt es zwei Varianten:

  • Die Teilkaskoversicherung deckt Schäden am eigenen Anhänger ab, die beispielsweise durch Diebstahl, Brand, Explosion, Sturm, Hagel, Glasbruch oder einen Zusammenstoß mit Haarwild entstehen. Eine Teilkasko ist oft schon für einen jährlichen Beitrag ab etwa 75 Euro zu haben.

  • Die Vollkaskoversicherung beinhaltet alle Leistungen der Teilkasko und geht darüber hinaus. Sie deckt zusätzlich Schäden durch Vandalismus und selbstverschuldete Unfälle am eigenen Anhänger ab. Auch Schäden durch Reifenplatzer können hier mitversichert sein. Diese umfassendere Absicherung ist besonders für neue oder hochwertige Anhänger empfehlenswert und kostet in der Regel ab 100 Euro pro Jahr.

Die Wahl des richtigen Schutzes hängt von Ihrem individuellen Sicherheitsbedürfnis und dem Wert Ihres Anhängers ab. Ein Vergleich der Kasko-Optionen lohnt sich. Als Nächstes betrachten wir die Kosten genauer.

Kosten im Blick: Was eine Anhängerversicherung kostet

Die Kosten für eine Anhängerversicherung sind im Vergleich zur Versicherung eines Pkw meist deutlich geringer. Eine reine Haftpflichtversicherung für einen Anhänger ist oft schon für einen Jahresbeitrag zwischen 12 und 50 Euro erhältlich. Für einen Anhänger bis 750 Kilogramm zulässigem Gesamtgewicht bewegen sich die Kosten für die Haftpflicht zwischen 15 und 45 Euro jährlich.

Mehrere Faktoren beeinflussen die Prämienhöhe:

  1. Art des Anhängers und Aufbau: Handelt es sich um einen offenen Kasten, einen Kofferanhänger oder einen Spezialtransporter?

  2. Zulässiges Gesamtgewicht: Schwerere Anhänger können tendenziell höhere Prämien haben. Die Kfz-Steuer für einen 750-kg-Anhänger beträgt beispielsweise rund 29 Euro jährlich.

  3. Wert des Anhängers (Neupreis/Zeitwert): Dies ist vor allem für die Kaskoversicherungen relevant.

  4. Nutzungsart: Die private Nutzung ist oft günstiger als eine gewerbliche Nutzung.

  5. Gewünschter Versicherungsumfang: Haftpflicht, Teilkasko oder Vollkasko.

Ein wichtiger Unterschied zur Pkw-Versicherung ist das Fehlen von Schadenfreiheitsklassen bei Anhängerversicherungen. Das bedeutet, die Prämie wird in der Regel immer zu 100 Prozent berechnet und steigt nach einem Schaden nicht an. Es ist ratsam, verschiedene Angebote zu vergleichen, um den passenden Schutz zum besten Preis zu finden. Nun zu den Ausnahmen von der Versicherungspflicht.

Ausnahmen bestätigen die Regel: Wann ist keine separate Versicherung nötig?

Obwohl die meisten Anhänger eine eigene Versicherung benötigen, gibt es einige Ausnahmen von dieser Pflicht. Diese betreffen hauptsächlich spezielle Anhängertypen, die für bestimmte Zwecke eingesetzt werden. Dazu zählen oft:

  • Anhänger für Sportzwecke, wie Bootstrailer, Pferdeanhänger für den Transport von Sportpferden oder Segelflugzeuganhänger.

  • Bestimmte Anhänger in der Land- und Forstwirtschaft, die beispielsweise nur mit maximal 25 Stundenkilometern fahren dürfen und oft ein grünes Kennzeichen führen.

Für diese von der Versicherungspflicht ausgenommenen Anhänger gilt oft, dass sie über die Kfz-Haftpflichtversicherung des Zugfahrzeugs mitversichert sind, solange sie angekoppelt sind. Dennoch ist Vorsicht geboten: Sobald ein solcher Anhänger abgekoppelt ist und beispielsweise wegrollt und einen Schaden verursacht, kann der Versicherungsschutz des Zugfahrzeugs unter Umständen nicht greifen. Daher empfehlen Experten auch für diese Anhänger oft den Abschluss einer eigenen, wenn auch freiwilligen, Haftpflichtversicherung, um solche Risiken abzudecken. Es ist wichtig zu wissen, dass auch versicherungsfreie Anhänger ein amtliches Kennzeichen benötigen, um am Straßenverkehr teilnehmen zu dürfen. Die Zweckentfremdung eines eigentlich versicherungsfreien Anhängers, beispielsweise die Nutzung eines Sportpferdeanhängers für einen Umzug, kann dazu führen, dass doch eine Versicherungspflicht entsteht. Im nächsten Abschnitt vertiefen wir spezifische Rechtsfragen und Expertenwissen.

Grüne Kennzeichen und die Versicherungspflicht: Ein häufiges Missverständnis

Ein verbreitetes Missverständnis betrifft Anhänger mit einem grünen Kennzeichen. Viele glauben, dass diese generell von der Versicherungspflicht befreit sind. Das grüne Kennzeichen signalisiert jedoch primär eine Befreiung von der Kfz-Steuer, nicht automatisch von der Versicherungspflicht. Die Steuerbefreiung wird für Anhänger gewährt, die für bestimmte Zwecke eingesetzt werden, wie zum Beispiel in der Land- und Forstwirtschaft oder für spezielle Sportgeräte.

Obwohl einige dieser Anhänger (z.B. für Sportpferde oder Boote) tatsächlich von der Pflicht zur eigenen Anhängerversicherung ausgenommen sein können und über das Zugfahrzeug mitversichert sind, wenn sie angekoppelt sind , ist dies nicht für alle Anhänger mit grünem Kennzeichen der Fall. Die Versicherungspflicht nach dem Pflichtversicherungsgesetz bleibt für viele zulassungspflichtige Anhänger auch mit grünem Kennzeichen bestehen. Selbst wenn eine Ausnahme von der Versicherungspflicht greift, ist eine freiwillige Haftpflichtversicherung für den abgekoppelten Zustand dringend zu empfehlen, da hier erhebliche Haftungsrisiken lauern können. Ein Schaden durch einen sich selbstständig machenden Anhänger kann schnell mehrere tausend Euro betragen. Klären Sie den Status Ihres Anhängers mit grünem Kennzeichen daher immer genau mit Ihrer Zulassungsstelle und Versicherung. Die Absicherung Ihrer Mobilität sollte hier im Vordergrund stehen.

Schadenfall: Wer zahlt wann und was ist zu beachten?

Kommt es zu einem Schaden mit einem Anhängergespann, ist die Frage der Haftung und Kostenübernahme entscheidend. Grundsätzlich gilt: Ist der Anhänger fest mit dem Zugfahrzeug verbunden und das Gespann nimmt am Verkehr teil, reguliert in der Regel die Kfz-Haftpflichtversicherung des Zugfahrzeugs den Schaden, den das Gespann einem Dritten zufügt. Dies wurde durch eine Gesetzesänderung im Jahr 2020 nochmals präzisiert, die tendenziell die Haftung stärker beim Zugfahrzeug sieht.

Verursacht jedoch ein abgekoppelter Anhänger einen Schaden – zum Beispiel, wenn er wegrollt und ein anderes Fahrzeug beschädigt – greift die separate Haftpflichtversicherung des Anhängers. Dies war einer der Hauptgründe für die Einführung der eigenständigen Anhängerversicherung im Jahr 2002. Bei Schäden am eigenen Anhänger kommt es auf den gewählten Kaskoschutz an. Die Teilkasko deckt beispielsweise Diebstahl oder Sturmschäden ab, während die Vollkasko auch selbstverschuldete Unfallschäden oder Vandalismus am Anhänger reguliert. Ein interessanter Aspekt sind gegenseitige Schäden zwischen Zugfahrzeug und Anhänger, beispielsweise beim Rangieren. Besteht für das Zugfahrzeug eine Vollkaskoversicherung, sind solche Schäden oft darüber abgedeckt, sofern kein Einfluss von außen vorlag. Dokumentieren Sie jeden Schadenfall sorgfältig mit Fotos und Zeugenaussagen, um die Regulierung mit den Versicherungen zu erleichtern. Ein stabiler Beitragssatz ist bei Anhängerversicherungen üblich, da es keine Schadenfreiheitsklassen gibt.

Fazit: Die richtige Anhängerversicherung als unverzichtbarer Schutz

Die Frage „Muss man einen Anhänger versichern?“ lässt sich für die überwiegende Mehrheit der Anhänger in Deutschland mit einem klaren „Ja“ beantworten. Die seit 2002 bestehende Pflicht zur eigenen Haftpflichtversicherung für Anhänger dient dem Schutz aller Verkehrsteilnehmer und vereinfacht die Schadensregulierung erheblich. Die Kosten hierfür sind mit oft unter 50 Euro pro Jahr für die Basishaftpflicht überschaubar. Ergänzende Teil- oder Vollkaskoversicherungen bieten zusätzlichen Schutz für den eigenen Anhänger, was besonders bei neueren oder wertvollen Modellen sinnvoll ist.

Auch wenn es Ausnahmen für bestimmte Sport- oder landwirtschaftliche Anhänger gibt, ist selbst hier oft eine freiwillige Absicherung für den nicht angekoppelten Zustand ratsam. Die potenziellen Kosten eines nicht versicherten Schadens können schnell existenzbedrohend sein. Eine sorgfältige Prüfung des eigenen Bedarfs und ein Vergleich von Angeboten sind daher unerlässlich. nextsure unterstützt Sie als digitales Versicherungsportal dabei, die passende und maßgeschneiderte Versicherungslösung für Ihren Anhänger zu finden. Wir bieten Ihnen fachkundige Beratung und vollständig digitalisierte Abschlussprozesse.

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FAQ

Muss ich meinen privaten PKW-Anhänger versichern?

Ja, in Deutschland müssen seit 2002 fast alle privaten PKW-Anhänger, die im öffentlichen Straßenverkehr genutzt werden, eine eigene Kfz-Haftpflichtversicherung haben. Diese Pflicht dient der klaren Regelung von Haftungsfragen im Schadenfall.

Welche Schäden deckt die Anhänger-Haftpflichtversicherung ab?

Die Anhänger-Haftpflichtversicherung deckt Personen-, Sach- und Vermögensschäden ab, die Sie mit Ihrem Anhänger Dritten zufügen. Die Deckungssummen sind vertraglich festgelegt, oft bis zu 100 Millionen Euro.

Lohnt sich eine Teilkasko- oder Vollkaskoversicherung für meinen Anhänger?

Eine Teilkaskoversicherung (gegen Diebstahl, Sturm etc.) ist sinnvoll, wenn der Anhänger regelmäßig genutzt wird oder einen gewissen Wert hat. Eine Vollkaskoversicherung (zusätzlich Vandalismus, selbst verschuldete Schäden) empfiehlt sich für neue oder sehr teure Anhänger.

Gibt es Schadenfreiheitsklassen bei der Anhängerversicherung?

Nein, bei Anhängerversicherungen gibt es in der Regel keine Schadenfreiheitsklassen wie bei der Autoversicherung. Der Beitrag wird meist zu 100 Prozent berechnet und erhöht sich nach einem Schaden nicht.

Was ist bei Anhängern mit grünem Kennzeichen bezüglich der Versicherung zu beachten?

Ein grünes Kennzeichen bedeutet Steuerbefreiung, aber nicht automatisch Versicherungsbefreiung. Viele Anhänger mit grünem Kennzeichen benötigen trotzdem eine eigene Haftpflichtversicherung. Klären Sie dies immer individuell.

Wo kann ich eine Anhängerversicherung abschließen?

Anhängerversicherungen werden von den meisten Kfz-Versicherern angeboten. Als digitales Versicherungsportal hilft Ihnen nextsure dabei, passende Angebote zu finden und eine maßgeschneiderte Lösung abzuschließen.

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