Bausparvertrag für die zukünftige Baufinanzierung richtig nutzen

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Bausparvertrag für die zukünftige Baufinanzierung richtig nutzen: Ein Praxis-Leitfaden

03.07.2025

Katrin Straub

Geschäftsführerin bei nextsure

Der Traum vom Eigenheim scheint oft in weiter Ferne, besonders bei schwankenden Zinsen. Ein Bausparvertrag kann der Schlüssel sein, doch nur bei richtiger Anwendung entfaltet er sein volles Potenzial. Dieser Artikel zeigt Ihnen, wie Sie aus einem einfachen Sparprodukt ein mächtiges Werkzeug für Ihre Baufinanzierung machen.

Das Thema kurz und kompakt

Ein Bausparvertrag sichert Ihnen feste Darlehenszinsen für die Zukunft und schützt so vor Zinssteigerungen.

Staatliche Förderungen wie Wohnungsbauprämie und Arbeitnehmersparzulage können Ihre Sparleistung um bis zu 183 Euro pro Jahr erhöhen.

Das angesparte Guthaben wird von Banken als vollwertiges Eigenkapital anerkannt, was die Konditionen für die Hauptfinanzierung verbessert.

Ein Bausparvertrag ist mehr als nur ein Sparbuch für die eigenen vier Wände; er ist ein strategisches Finanzinstrument. Viele schließen einen Vertrag ab und lassen ihn über Jahre ungenutzt, oft mit minimaler Rendite. Doch wer die drei Phasen – Ansparphase, Zuteilung und Darlehensphase – versteht und aktiv gestaltet, kann sich entscheidende Vorteile sichern. Es geht darum, sich die heute oft noch günstigen Darlehenszinsen für ein zukünftiges Projekt zu sichern, sei es ein Kauf in zehn Jahren oder eine Modernisierung in fünf. Dieser Leitfaden führt Sie durch die Ebenen der Bauspar-Strategie: von den schnellen Fakten über praxisnahe Rechenbeispiele bis hin zu Expertenwissen über rechtliche Details. So stellen Sie sicher, dass Sie Ihren Bausparvertrag für die zukünftige Baufinanzierung richtig nutzen.

Die drei Phasen des Bausparens: Vom Sparer zum Darlehensnehmer

Ein Bausparvertrag durchläuft einen Zyklus von drei klar definierten Phasen. Zuerst kommt die Ansparphase, in der Sie regelmäßig Geld einzahlen, bis ein Mindestguthaben von meist 40 bis 50 Prozent der Bausparsumme erreicht ist. Haben Sie beispielsweise eine Bausparsumme von 50.000 Euro vereinbart, sparen Sie rund 25.000 Euro an.

Danach folgt die Zuteilungsphase, in der die Bausparkasse Ihnen das angesparte Guthaben und das Darlehen zur Verfügung stellt. Die letzte Stufe ist die Darlehensphase, in der Sie den Kredit zu den bei Vertragsabschluss festgelegten Zinsen zurückzahlen. Diese festen Zinsen sind der größte Vorteil in einem Umfeld steigender Marktzinsen.

Die Kenntnis dieser drei Phasen ist die Grundlage, um die weiteren strategischen Möglichkeiten voll auszuschöpfen.

Staatliche Förderungen: Jährliche Zuschüsse von bis zu 140 Euro sichern

Der Staat unterstützt den Vermögensaufbau für Wohneigentum mit attraktiven Zulagen. Die Wohnungsbauprämie (WoP) ist eine der bekanntesten Förderungen für Bausparer. Anspruchsberechtigte Singles erhalten zehn Prozent auf ihre jährlichen Einzahlungen von bis zu 700 Euro, was einer Prämie von 70 Euro entspricht.

Für verheiratete Paare verdoppeln sich die Beträge auf 1.400 Euro Einzahlung und 140 Euro Prämie. Die Einkommensgrenze für das zu versteuernde Einkommen liegt bei 35.000 Euro für Singles und 70.000 Euro für Paare. Eine weitere Unterstützung ist die Arbeitnehmersparzulage, die es auf vermögenswirksame Leistungen vom Arbeitgeber gibt.

Hier eine Übersicht der wichtigsten Förderungen:

  • Wohnungsbauprämie: Bis zu 70 Euro (Singles) oder 140 Euro (Paare) pro Jahr.

  • Arbeitnehmersparzulage: Neun Prozent auf Einzahlungen bis 470 Euro, also bis zu 43 Euro jährlich.

  • Wohn-Riester: Staatliche Zulagen und Steuervorteile für zertifizierte Riester-Bausparverträge.

  • Vermögenswirksame Leistungen (VL): Bis zu 40 Euro monatlich vom Arbeitgeber direkt in den Vertrag.

Unser Experten-Tipp: Prüfen Sie jährlich Ihre Förderberechtigung, da sich Einkommensgrenzen und Lebensumstände ändern können. Die Beantragung ist oft bis zu zwei Jahre rückwirkend möglich. Mit diesen Zuschüssen beschleunigen Sie den Kapitalaufbau für Ihre maßgeschneiderte Baufinanzierung erheblich.

Der Bausparvertrag als Eigenkapital-Booster: So überzeugen Sie die Bank

Banken sehen Eigenkapital als entscheidenden Faktor für die Kreditvergabe und die Zinskonditionen. Ein Bausparvertrag stärkt Ihre Position, denn das angesparte Guthaben inklusive Zinsen wird als vollwertiges Eigenkapital anerkannt. Eine Eigenkapitalquote von 20 bis 30 Prozent ist ideal, um die besten Konditionen zu erhalten.

Ein zuteilungsreifer Bausparvertrag über 50.000 Euro, von dem 25.000 Euro angespart sind, erhöht Ihr Eigenkapital direkt um diese 25.000 Euro. Dies senkt den Beleihungsauslauf der Finanzierung, was wiederum zu einem niedrigeren Zinssatz für den Hauptkredit führt. Schon eine Reduzierung des Zinses um 0,5 Prozentpunkte kann über die Laufzeit mehrere tausend Euro bedeuten.

Selbst ein noch nicht zuteilungsreifer Vertrag kann als Sicherheit dienen oder über ein Vorausdarlehen für die günstige Baufinanzierung nutzbar gemacht werden. So wird der Vertrag zu einem flexiblen Werkzeug, um Hürden bei der Finanzierung zu überwinden, insbesondere bei einem Immobilienkredit ohne viel Eigenkapital.

Strategischer Einsatz: Anschlussfinanzierung, Kauf und Modernisierung clever planen

Ein Bausparvertrag ist vielseitig einsetzbar, wenn man ihn strategisch plant. Eine der häufigsten Anwendungen ist die Zinssicherung für eine zukünftige Anschlussfinanzierung. Läuft Ihre erste Zinsbindung in zehn Jahren aus, können Sie sich mit einem heute abgeschlossenen Bausparvertrag die aktuellen Darlehenszinsen sichern.

Auch für geplante Modernisierungen ist er ideal. Für Darlehen bis zu 50.000 Euro ist oft kein teurer Grundbucheintrag nötig, was Kosten von mehreren hundert Euro spart. Dies macht ihn perfekt für energetische Sanierungen oder Umbauten in einigen Jahren.

Hier sind drei strategische Einsatzmöglichkeiten:

  1. Anschlussfinanzierung: Sichern Sie sich heute einen Darlehenszins von beispielsweise zwei Prozent für die Restschuld in 10 oder 15 Jahren.

  2. Kaufnebenkosten: Nutzen Sie das Guthaben zur Deckung der Kaufnebenkosten (ca. 10-15 Prozent des Kaufpreises), die Banken ungern finanzieren.

  3. Modernisierung ohne Grundbucheintrag: Finanzieren Sie eine neue Heizung für 25.000 Euro flexibel und mit geringem bürokratischen Aufwand.

Unser Experten-Tipp: Passen Sie die Bausparsumme realistisch an Ihr Ziel an. Eine zu hohe Summe führt nur zu unnötig hohen Abschlussgebühren von ein bis 1,6 Prozent. Die richtige Planung macht den Vertrag zu einem präzisen Instrument für Ihre zukünftige Finanzierungsstrategie.

Ihr Weg zur maßgeschneiderten Finanzierungslösung

Ein Bausparvertrag ist kein Selbstläufer, sondern ein Werkzeug, das richtig eingesetzt werden muss. Die richtige Strategie hängt von Ihren Zielen, Ihrem Zeithorizont und Ihrer finanziellen Situation ab. Ob zur Zinssicherung, als Eigenkapitalnachweis oder für eine flexible Modernisierung – eine durchdachte Planung ist der Schlüssel zum Erfolg.

Die Komplexität der Tarife, Förderbedingungen und rechtlichen Rahmenbedingungen erfordert eine sorgfältige Analyse. Eine professionelle Beratung hilft Ihnen, die optimale Bausparsumme zu wählen, die passenden Förderungen zu beantragen und den Vertrag nahtlos in Ihre gesamte Finanzierungsstrategie zu integrieren. So stellen Sie sicher, dass Ihr Weg ins Eigenheim auf einem soliden Fundament steht.

Jetzt individuelle Risikoanalyse anfordern: Lassen Sie Ihre Versicherungssituation kostenfrei prüfen und erhalten Sie konkrete Optimierungsvorschläge.

FAQ

Was sind die größten Nachteile eines Bausparvertrags?

Die Hauptnachteile sind die Abschlussgebühren von ein bis 1,6 Prozent der Bausparsumme, die sofort fällig werden, und die oft niedrigen Guthabenzinsen während der Ansparphase. Zudem sind die Darlehen meist mit hohen Tilgungsraten verbunden, was eine hohe monatliche Belastung bedeutet.

Wie schnell wird ein Bausparvertrag zuteilungsreif?

Die Zeit bis zur Zuteilungsreife hängt von der Höhe Ihrer Sparrate, der Vertragslaufzeit und der erreichten Bewertungszahl ab. In der Regel dauert es sieben bis zehn Jahre, bis die nötigen 40 bis 50 Prozent der Bausparsumme angespart sind und der Vertrag zugeteilt werden kann.

Kann ich einen Bausparvertrag für eine Renovierung nutzen?

Ja, ein Bausparvertrag ist ideal für Modernisierungs- und Renovierungsmaßnahmen. Für Darlehenssummen bis 50.000 Euro ist häufig kein Eintrag ins Grundbuch erforderlich, was den Prozess vereinfacht und Kosten spart.

Sind die Gebühren in einem Bausparvertrag verhandelbar?

Die Abschlussgebühr ist in der Regel ein fester Vertragsbestandteil. Eine Verhandlung ist unüblich. Unzulässige Gebühren wie die jährliche Servicepauschale können Sie jedoch zurückfordern, basierend auf einem BGH-Urteil.

Was ist der Unterschied zwischen Wohnungsbauprämie und Arbeitnehmersparzulage?

Die Wohnungsbauprämie ist eine direkte staatliche Zulage auf Ihre eigenen Einzahlungen. Die Arbeitnehmersparzulage ist eine Förderung auf vermögenswirksame Leistungen, die Ihr Arbeitgeber für Sie anlegt. Beide Förderungen können unter bestimmten Einkommensgrenzen für denselben Bausparvertrag genutzt werden, aber nicht für dieselben eingezahlten Beträge.

Was bedeutet die Bewertungszahl?

Die Bewertungszahl ist eine Kennzahl der Bausparkasse, die Ihre Sparleistung (Dauer und Höhe der Einzahlungen) misst. Sie bestimmt die Reihenfolge, in der die Bausparverträge zugeteilt werden. Eine höhere Bewertungszahl führt zu einer schnelleren Zuteilung.

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