Unterwasserkamera Versicherung mit Gehäuse: Der komplette Leitfaden 2025
09.11.2025
Katrin Straub
Geschäftsführerin bei nextsure
Ein geflutetes Gehäuse in 30 Metern Tiefe kann einen Schaden von über 5.000 Euro bedeuten. Viele Fotografen wiegen sich mit einer Hausrat- oder Reiseversicherung in falscher Sicherheit. Dieser Artikel zeigt, worauf es bei einer echten Unterwasserkamera Versicherung mit Gehäuse ankommt.
Das Thema kurz und kompakt
Eine spezialisierte Unterwasserkamera Versicherung mit Gehäuse ist unerlässlich, da Standardpolicen wie Hausrat- oder Reisegepäckversicherungen typische Risiken wie Wasserschäden durch Undichtigkeit oder Bedienfehler nicht abdecken.
Achten Sie beim Vergleich von Tarifen auf eine Allgefahrendeckung mit Neuwertersatz, weltweite Gültigkeit und den expliziten Einschluss von Unterwasserequipment, um im Schadensfall nicht auf Kosten von mehreren tausend Euro sitzen zu bleiben.
Im Schadensfall sind eine sofortige und detaillierte Dokumentation sowie eine unverzügliche Meldung beim Versicherer entscheidend für eine schnelle und vollständige Erstattung.
Die Faszination der Unterwasserfotografie liegt in einzigartigen Aufnahmen, die nur mit teurer Spezialausrüstung möglich sind. Eine Kamera, Objektive und ein passendes Gehäuse summieren sich schnell auf einen Wert von mehreren tausend Euro. Doch das Risiko eines Totalverlusts durch einen Wasserschaden ist immer präsent. Standardversicherungen wie die Hausrat- oder Reisegepäckversicherung bieten hier oft nur unzureichenden Schutz mit Deckungslücken von bis zu 90 Prozent bei typischen Unterwasser-Schäden. Eine spezialisierte Unterwasserkamera Versicherung mit Gehäuse schließt genau diese Lücken und sichert Ihr Equipment gegen die realen Gefahren wie Druckschäden, Bedienfehler oder Diebstahl auf Reisen ab. Wir erklären die entscheidenden Unterschiede und zeigen, wie Sie den passenden Schutz finden.
Standardversicherungen an ihre Grenzen bringen
Viele Fotografen gehen davon aus, dass ihre Kameraausrüstung über die Hausratversicherung geschützt ist. Diese deckt Schäden durch Leitungswasser in der Wohnung ab, aber ein Wassereinbruch im Meer fällt nicht darunter. Die Außenversicherung der Hausratpolice greift oft nur bei Einbruchdiebstahl aus einem festen Gebäude wie einem Hotelzimmer, einfacher Diebstahl am Strand ist meist ausgeschlossen.
Auch eine Reisegepäckversicherung bietet nur begrenzten Schutz. Sie leistet typischerweise nur bei Abhandenkommen während des Transports durch eine Fluggesellschaft oder bei Raub. Ein selbstverschuldeter Schaden, wie das Fallenlassen der Kamera ins Wasser, ist in neun von zehn Fällen nicht abgedeckt. Zudem sind die Entschädigungssummen oft auf einen Zeitwert begrenzt, der weit unter den Kosten für eine Neuanschaffung von 4.000 Euro oder mehr liegt. Diese Deckungslücken machen eine spezialisierte Police notwendig.
Leistungsumfang einer Spezialpolice definieren
Eine dedizierte Unterwasserkamera Versicherung mit Gehäuse bietet einen Allgefahrenschutz, der speziell auf die Risiken beim Tauchen und Reisen zugeschnitten ist. Im Gegensatz zu Standardversicherungen, die oft nur eine Handvoll spezifischer Gefahren abdecken, schützt eine solche Police umfassend. Der entscheidende Vorteil ist die Deckung bei Bedienfehlern, wie einem nicht korrekt verschlossenen Gehäuse.
Ein guter Tarif sollte die folgenden Punkte explizit einschließen:
Wasserschäden durch Undichtigkeit des Gehäuses, unabhängig von der Tiefe.
Implosion des Gehäuses durch Wasserdruck.
Beschädigung durch Herunterfallen, auch ins Wasser.
Diebstahl, Einbruchdiebstahl und Raub weltweit, auch aus dem Auto.
Schäden durch Sand, Salz oder Feuchtigkeit.
Bedienungsfehler und Ungeschicklichkeit.
Schutz für Zubehör wie Objektive, Blitze und Lampen.
Diese umfassende Abdeckung sichert den Neuwert der gesamten Ausrüstung ab, was bei einer Kamera-Ausrüstungsversicherung entscheidend ist. So wird der finanzielle Schaden minimiert und die Leidenschaft für die Fotografie bleibt ungetrübt.
Schadensfall in der Praxis analysieren
Stellen Sie sich einen Tauchurlaub auf den Malediven vor. Bei einem Tauchgang in 25 Metern Tiefe bemerken Sie plötzlich, dass Wasser in Ihr Kameragehäuse eindringt. Die Kamera im Wert von 2.500 Euro und das Objektiv für 1.500 Euro sind ein Totalschaden. Das Gehäuse selbst, Kostenpunkt 1.800 Euro, ist ebenfalls betroffen. Der Gesamtschaden beläuft sich auf 5.800 Euro.
Ohne eine spezielle Unterwasserkamera Versicherung bleiben Sie auf diesen Kosten sitzen. Eine gute Police hingegen erstattet den Neuwert. Bei einem Jahresbeitrag von beispielsweise zwei Prozent des Ausrüstungswertes, also 116 Euro, ist der finanzielle Schutz enorm. Die Prämie macht oft nur zwei bis drei Prozent des versicherten Wertes aus. Ein solcher Vorfall verdeutlicht, wie schnell sich die Investition in eine passende Reiseversicherung für Equipment bezahlt macht.
Versicherungsbedingungen im Detail prüfen
Beim Abschluss einer Versicherung für Ihre Unterwasserkamera und das Gehäuse kommt es auf die Details im Kleingedruckten an. Achten Sie darauf, dass die Police eine Neuwertentschädigung vorsieht. Das bedeutet, im Schadensfall erhalten Sie den Betrag, der für den Kauf eines neuen, gleichwertigen Geräts erforderlich ist. Viele günstigere Tarife erstatten nur den Zeitwert, der bereits nach einem Jahr um 20 bis 30 Prozent sinken kann.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Geltungsbereich. Stellen Sie sicher, dass der Schutz weltweit und ohne zeitliche Begrenzung für Reisen gilt. Prüfen Sie auch die Ausschlüsse: Grobe Fahrlässigkeit ist ein häufiger Streitpunkt. Einige Top-Tarife verzichten bis zu einer Schadenshöhe von 1.500 Euro auf die Einrede der groben Fahrlässigkeit. Dies ist besonders relevant, wenn es um die korrekte Wartung von Dichtungsringen geht. Ein Blick in die Bedingungen zur weltweiten Sportgeräteversicherung kann hier ebenfalls aufschlussreich sein.
Optimale Absicherung für Ihr Equipment auswählen
Die Wahl der richtigen Unterwasserkamera Versicherung hängt von dem Wert Ihrer Ausrüstung und Ihrer individuellen Nutzung ab. Vergleichen Sie nicht nur den Preis, sondern vor allem die Leistungen. Eine Versicherungssumme von 10.000 Euro kostet bei einem Anbieter mit 250 Euro Selbstbehalt rund 238 Euro pro Jahr. Prüfen Sie, ob auch Zubehör wie Akkus und Speicherkarten bis zu einer Summe von mindestens 500 Euro mitversichert sind.
Achten Sie auf Tarife, die eine sogenannte Vorsorgeklausel enthalten. Damit sind neu gekaufte Ausrüstungsgegenstände bis zur nächsten Beitragsfälligkeit automatisch mitversichert, oft bis zu einem Wert von 10.000 Euro. Dies erspart Ihnen, jedes neue Objektiv sofort melden zu müssen. Für Profis und Berufsfotografen gibt es zudem spezielle Klauseln, die auch eine gewerbliche Nutzung ohne Aufpreis abdecken. Am Ende des Tages ist die beste Versicherung die, die Ihnen im Ernstfall unkompliziert und schnell hilft.
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FAQ
Was ist der Unterschied zwischen Neuwert- und Zeitwertentschädigung?
Die Neuwertentschädigung erstattet Ihnen den Betrag, den Sie für den Kauf eines neuen, gleichwertigen Geräts benötigen. Die Zeitwertentschädigung berücksichtigt eine Wertminderung durch Alter und Nutzung, sodass die Erstattungssumme deutlich geringer ausfällt. Achten Sie immer auf eine Klausel zum Neuwertersatz.
Deckt die Versicherung auch Schäden durch Bedienfehler ab?
Ja, eine hochwertige Allgefahrendeckung für Kameras schließt Schäden durch Bedienfehler, Ungeschicklichkeit oder unsachgemäße Handhabung mit ein. Dies ist besonders wichtig, falls zum Beispiel das Gehäuse vor dem Tauchgang nicht korrekt verschlossen wurde.
Wie verhalte ich mich bei einem Diebstahl der Ausrüstung im Urlaub?
Melden Sie den Diebstahl umgehend der örtlichen Polizei und erstatten Sie Anzeige. Informieren Sie danach sofort Ihren Versicherer über den Vorfall. Die polizeiliche Anzeige ist eine zwingende Voraussetzung für die Schadensregulierung.
Sind auch gemietete Unterwasserkameras versichert?
Einige Versicherer bieten Klauseln an, durch die auch gemietete oder geliehene Ausrüstung bis zu einer bestimmten Summe mitversichert ist. Dies muss jedoch explizit in den Versicherungsbedingungen aufgeführt sein.
Gibt es eine Selbstbeteiligung?
Das hängt vom gewählten Tarif ab. Viele Versicherer bieten Tarife mit und ohne Selbstbeteiligung an. Ein Tarif ohne Selbstbeteiligung hat in der Regel einen etwas höheren Jahresbeitrag, dafür erhalten Sie im Schadensfall die volle Summe erstattet.
Ist meine Drohne für Unterwasseraufnahmen ebenfalls versichert?
Standard-Kameraversicherungen decken Drohnen oft nicht ab. Für Drohnen gibt es spezielle Drohnen-Kaskoversicherungen. Einige Anbieter ermöglichen es jedoch, Drohnen gegen einen Aufpreis in die Kamera-Police mit einzuschließen.








