Finanzierung einer Zahnspange für Erwachsene: So machen Sie die Kosten mit Ratenzahlung tragbar
03.07.2025
Katrin Straub
Geschäftsführerin bei nextsure
Die Kosten für eine Zahnspange für Erwachsene können schnell 6.000 Euro oder mehr betragen, eine Summe, die abschreckt. Doch es gibt intelligente Wege, diese Investition in Ihre Lebensqualität zu finanzieren. Dieser Artikel zeigt Ihnen, wie Sie durch Ratenzahlungen, Versicherungsleistungen und steuerliche Vorteile die finanzielle Belastung deutlich reduzieren.
Das Thema kurz und kompakt
Die Kosten für eine Zahnspange bei Erwachsenen liegen meist zwischen 3.500 und 10.000 Euro und werden nur in seltenen medizinischen Ausnahmefällen von der GKV übernommen.
Eine Ratenzahlung direkt beim Kieferorthopäden ist oft für sechs bis zwölf Monate zinsfrei möglich.
Zahnzusatzversicherungen und spezielle Medizinkredite sind gängige Wege, um die Kosten zu decken, wobei auf Wartezeiten und Leistungsstaffeln zu achten ist.
Ein selbstbewusstes Lächeln wünschen sich viele Erwachsene, doch die hohen Kosten einer kieferorthopädischen Behandlung stellen eine erhebliche Hürde dar. Die Preise für eine Korrektur können von 3.500 Euro bis über 10.000 Euro reichen, und gesetzliche Krankenkassen leisten nur in extremen Ausnahmefällen. Glücklicherweise bedeutet das nicht, dass der Traum von geraden Zähnen platzen muss. Eine durchdachte Finanzierung der Zahnspange für Erwachsene mit Ratenzahlung ist der Schlüssel. Wir zeigen Ihnen praxisnah, welche Optionen Sie haben, von der Ratenzahlung beim Kieferorthopäden über spezielle Medizinkredite bis hin zur optimalen Nutzung von Zahnzusatzversicherungen.
Kostenanalyse: Warum Zahnspangen für Erwachsene vier- bis fünfstellige Beträge erreichen
Die Kosten für eine Zahnspangenbehandlung im Erwachsenenalter liegen typischerweise zwischen 3.500 und 8.000 Euro. Bei komplexen Fällen oder dem Wunsch nach unsichtbaren Apparaturen können die Ausgaben sogar auf über 10.000 Euro ansteigen. Verschiedene Faktoren beeinflussen den Endpreis, darunter die Dauer der Behandlung, die Art der Zahnspange – von Metallbrackets bis zu Keramik oder Lingualtechnik – und der Schweregrad der Fehlstellung. Viele Praxen bieten eine zinsfreie Finanzierung für die ersten sechs bis zwölf Monate an. Eine detaillierte Aufschlüsselung erhalten Sie durch einen individuellen Heil- und Kostenplan, von dem Sie idealerweise zwei bis drei verschiedene einholen sollten. Diese Transparenz ist die Grundlage für die weitere Finanzierungsplanung.
Leistungsgrenzen: Wann Krankenkassen und Zusatzversicherungen zahlen
Gesetzliche Krankenkassen (GKV) übernehmen die Kosten für eine Zahnspange bei Erwachsenen nur bei schweren Kieferanomalien, die einen kombiniert kieferorthopädisch-kieferchirurgischen Eingriff erfordern. Das betrifft weniger als fünf Prozent der Fälle. Für alle anderen ist die Behandlung eine reine Privatleistung. Hier kommt die private Zahnzusatzversicherung ins Spiel, die je nach Tarif 50 bis 100 Prozent der Kosten decken kann. Achten Sie auf Wartezeiten von bis zu acht Monaten und Leistungsstaffeln, die die Erstattung in den ersten Jahren auf beispielsweise 1.000 Euro pro Jahr begrenzen. Ein frühzeitiger Abschluss, lange bevor eine Behandlung empfohlen wird, ist daher entscheidend für den vollen Leistungsanspruch.
Direkte Finanzierungswege: Ratenpläne und Medizinkredite im Vergleich
Die gängigste Methode zur Finanzierung ist die direkte Ratenzahlung über den Kieferorthopäden, oft in Kooperation mit externen Abrechnungszentren. Diese Modelle bieten häufig eine zinsfreie Zahlung über einen Zeitraum von bis zu zwölf Monaten. Eine Alternative ist ein spezieller Medizinkredit von einer Bank, der oft günstigere Zinsen als ein normaler Ratenkredit bietet. Ein Rechenbeispiel: Bei Behandlungskosten von 7.000 Euro und einer Laufzeit von 48 Monaten ergibt sich bei einem Zinssatz von vier Prozent eine monatliche Rate von circa 158 Euro. Der Vorteil eines Kredits liegt in der sofortigen Begleichung der Arztrechnung und der klaren, monatlichen Belastung. Diese Flexibilität ermöglicht es, die Behandlung ohne Verzögerung zu beginnen.
Experten-Tipps: Wie Sie die Gesamtkosten aktiv reduzieren
Neben der reinen Finanzierung gibt es weitere Hebel, um die finanzielle Belastung zu senken. Unser Experten-Tipp: Lassen Sie die medizinische Notwendigkeit der Behandlung von Ihrem Kieferorthopäden attestieren. Damit können Sie die Kosten als außergewöhnliche Belastung in Ihrer Steuererklärung geltend machen. Zwar wird eine zumutbare Eigenbelastung angerechnet, die sich nach Einkommen und Familienstand richtet, doch oft können mehrere tausend Euro abgesetzt werden. Planen Sie größere Ausgaben in einem Kalenderjahr, um die Zumutbarkeitsgrenze sicher zu überschreiten. Weitere Einsparungen ergeben sich durch eine sorgfältige Prüfung Ihres Versicherungsvertrags und das Einholen mehrerer Angebote, um die Kosten für die Zahnbehandlung zu vergleichen.
Hier sind vier Schritte zur Kostenoptimierung:
Holen Sie mindestens zwei Heil- und Kostenpläne von verschiedenen Kieferorthopäden ein.
Klären Sie die Kostenübernahme mit Ihrer Zahnzusatzversicherung vor Behandlungsbeginn schriftlich ab.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über kostengünstigere, aber ebenso effektive Behandlungsmethoden.
Sammeln Sie alle Belege und reichen Sie die Kosten in Ihrer Steuererklärung ein, um eine Rückerstattung zu erhalten.
Die Kombination dieser Strategien kann die finanzielle Last erheblich mindern und den Weg zu Ihrem neuen Lächeln ebnen.
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Eine Zahnspangenbehandlung ist eine wichtige Investition in Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden. Die Finanzierung muss sorgfältig geplant sein, um zu Ihrer Lebenssituation zu passen. Lassen Sie Ihre Versicherungssituation kostenfrei von uns prüfen und erhalten Sie konkrete Optimierungsvorschläge, um die bestmögliche Absicherung für Ihre Behandlung zu gewährleisten.
Weitere nützliche Links
Sparkasse bietet Informationen zu den Kosten einer Zahnspange für Eltern und Kinder.
Verbraucherzentrale bietet Erklärungen zu Eigenanteilen, Kassenleistungen und Zusatzkosten beim Kieferorthopäden.
Bundeszahnärztekammer stellt Daten und Zahlen zur Zahnärzteschaft in Deutschland bereit.
Bundeszahnärztekammer informiert über eine Studie zu Zahn- und Kieferfehlstellungen bei Kindern.
Bundesgesundheitsministerium bietet Zugang zum IGES-Gutachten zur Kieferorthopädie (KfO).
Barmer stellt den Zahnreport 2024 zur Verfügung.
Bundesgesundheitsministerium bietet Informationen zur zahnärztlichen Behandlung.
Das Gesundheitsportal des Bundes informiert über zahnmedizinische Leistungen.
Verbraucherzentrale NRW bietet Informationen zu Vorschuss- und Ratenvereinbarungen beim Kieferorthopäden.
FAQ
Welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es für eine Zahnspange für Erwachsene?
Die drei Hauptoptionen sind: eine direkte Ratenzahlung beim Kieferorthopäden (oft mit zinsfreien Perioden), der Abschluss einer Zahnzusatzversicherung (vor Behandlungsbeginn) oder die Aufnahme eines speziellen Medizinkredits bei einer Bank.
Übernimmt die gesetzliche Krankenkasse (GKV) Kosten für eine Zahnspange bei Erwachsenen?
Nein, in der Regel nicht. Eine Kostenübernahme durch die GKV erfolgt nur in sehr seltenen und schweren medizinischen Fällen, die eine kombinierte kieferchirurgische und kieferorthopädische Behandlung erfordern.
Lohnt sich eine Zahnzusatzversicherung für eine geplante Zahnspange?
Eine Zahnzusatzversicherung lohnt sich nur, wenn sie abgeschlossen wird, bevor ein Kieferorthopäde eine Behandlung angeraten hat. Die meisten Tarife haben Wartezeiten von acht Monaten und leisten nicht für bereits diagnostizierte Fehlstellungen.
Kann ich die Kosten für meine Zahnspange von der Steuer absetzen?
Ja, wenn die Behandlung medizinisch notwendig ist, können Sie die selbst getragenen Kosten als außergewöhnliche Belastung in Ihrer Steuererklärung angeben. Das Finanzamt zieht eine zumutbare Belastung ab, die von Ihrem Einkommen und Familienstand abhängt.
Was ist besser: Ratenzahlung beim Arzt oder ein Bankkredit?
Eine Ratenzahlung beim Arzt ist oft für bis zu 12 Monate zinsfrei und unkompliziert. Ein Bankkredit bietet mehr Flexibilität durch längere Laufzeiten und potenziell niedrigere Gesamtkosten, wenn die Zinsen günstiger sind als nach der zinsfreien Periode beim Arzt.
Wie hoch sind die Zinsen bei einer Ratenzahlung für eine Zahnspange?
Viele Praxen bieten über Abrechnungszentren eine zinsfreie Ratenzahlung für 6 bis 12 Monate an. Bei längeren Laufzeiten oder bei Bankkrediten liegen die Zinsen typischerweise zwischen drei und sieben Prozent pro Jahr, abhängig von der Bonität und dem Anbieter.








